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Königreich Holland (1806 - 1810) |
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Königreich Holland (1806 - 1810)from the Wikipedia | Read original article |
Königreich Holland Koninkrijk Holland |
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Flagge des Königreichs Holland 1806–1810 |
Wappen des Königreiches Hollands |
Königreich Holland 1806–1810 |
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Amtssprachen | Niederländisch und Französisch |
Hauptstadt | Amsterdam |
Königreich Holland (niederländisch Koninkrijk Holland, französisch: Royaume d'Hollande) war der Name der Niederlande von 1806 bis 1810. Bereits zuvor waren die Niederlande als Batavische Republik ein Satellitenstaat des napoleonischen Frankreichs. König des Königreichs war ein Bruder des französischen Herrschers Napoleon, Louis Bonaparte.
Das Königreich bestand bis 1810, als es binnen weniger Monate nach und nach von Frankreich annektiert wurde. Louis Bonaparte hatte nach Ansicht seines Bruders die Interessen Frankreichs nicht ausreichend genug durchgesetzt. 1814/1815 gründete sich nachfolgend das Königreich der Vereinigten Niederlande unter dem Oranier Wilhelm.
Der unmittelbare Vorgänger des Königreichs Holland war die Batavische Republik.
Am 24. Mai 1806 wurde zwischen Frankreich und der Batavischen Republik, im Vertrag auch „Staat von Holland“ genannt, ein Staatsvertrag geschlossen, wonach entsprechend eines förmlichen Antrags des Repräsentanten der Batavischen Republik Prinz Louis Bonaparte zum erblichen und verfassungsmäßigen König von Holland ernannt und gekrönt werde. Am 4. Juni resignierte Ratspensionär Rutger Jan Schimmelpenninck, bis dahin Staatsoberhaupt, in Paris.[1] Louis wurde am 5. Juni 1806 als souveräner König von Holland proklamiert.[2]
Das Königreich Holland war ein von Frankreich abhängiger Staat. Der Staatsname leitete sich von der wichtigsten Provinz ab, Holland. Durch die direkte Machtübernahme eines Angehörigen der Familie Napoleons (Napoleoniden) sollten die Niederlande besser kontrolliert werden.
Louis bemühte sich redlich um eine gute Regentschaft und war bei den Einheimischen teils sogar beliebt. Der geringe Widerstand der Niederländer lässt sich auch damit erklären, dass bei einem Scheitern Louis' ein Eingreifen Frankreichs zu erwarten war. Er erfüllte aber die Erwartungen Napoléons nicht; unter anderem ging es um die Durchsetzung der Kontinentalsperre, der wirtschaftlichen Blockade gegen England. Im März begann Frankreich damit, zunächst den Süden zu annektieren. Am 1. Juli 1810 entschied sich Louis abzudanken, um das Königreich an sich zu retten. Er verließ es am 2. Juli, seine Entscheidung wurde am 3. Juli veröffentlicht. Sein noch unmündiger Sohn Ludwig II. folgte ihm allerdings für nur wenige Tage auf dem Thron, bevor Napoléon am 9. Juli mit dem Dekret von Rambouillet das Gebiet des Königreiches vollständig für Frankreich annektierte.[3] Es erreichte erst 1813 seine Unabhängigkeit und wurde darauf zum Königreich der Vereinigten Niederlande.
Das Königreich Holland umfasste annähernd das Gebiet der heutigen Niederlande mit Ausnahme von Limburg und Zeeland, der Gebiete südlich des Rheins, die französisch waren. Zum Königreich gehörten damals ferner Ostfriesland sowie Jever, die 1807 im Frieden von Tilsit von Preußen bzw. Russland abgetreten wurden. Nach der napoleonischen Zeit kamen diese beiden Gebiete wieder an deutsche Fürsten.
Da Louis 1808 seine Regierung von Den Haag nach Amsterdam verlegt hatte, ist auch heute noch Amsterdam formell die niederländische Hauptstadt. Louis gründete ferner das Koninklijk Instituut van Wetenschappen und legte den Grundstock für das spätere Rijksmuseum. Er verbesserte die Stellung von Katholiken und Juden und führte 1809 neben einem Strafgesetzbuch und einem Handelsgesetzbuch auch ein Bürgerliches Gesetzbuch ein, basierend auf dem französischen Code civil und dennoch mit einheimischen Zügen.
Das Königreich war in elf Departemente eingeteilt:[4]
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