2 Gulden Freie Stadt Frankfurt Silber

1848, Frankfurt (Freie Stadt). Große silberne „Wahl“-Doppelguldenmünze. Zur Wahl von Erzherzog Johann zum Vikar der Stadt.
Prägejahr: 1848 Auflage: 36.000 Stück. Referenzen: KM-338, Thun 135, Kahnt 176, BST 421a. Stückelung: Doppelter „Wahl“-Gulden (2 Gulden) – Wahl von Erzherzog Johann von Österreich zum „Reichsverweser“ (Kaiservikar) der Stadt Frankfurt. Material: Silber (.900). ) Gewicht: 21,22 g Durchmesser: 36 mm
Rückseite: Doppeladler von Frankfurt (Stadtwappen). Legende: * ERWÄHLT ZUM REICHSVERWESER ÜBER DEUTSCHLAND D.29 IUNI 1848 Vorderseite: Legende in vier Zeilen „Erzherzog Johann (Johann) von Österreich“, zwei Zweige darunter. Graffiti in Feldern. Legende: * CONSTITUIRENDE VERSAMMLUNG IDF STADT FRANKFURT 18. MAI 1848
Auf dem Höhepunkt der Revolution von 1848 ernannte die Frankfurter Nationalversammlung Erzherzog Johann von Österreich zum Regenten (Vikar oder „Rechsverwalter“) des Reiches. Nach dem Scheitern der Märzrevolution von 1848 trat er 1849 von diesem Amt zurück.
Erzherzog Johannes von Österreich (deutsch: Johann von Österreich; 20. Januar 1782 – 11. Mai 1859) war das dreizehnte Kind von Leopold II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, und Maria Louisa von Spanien. Sein Sohn aus einer morganatischen Ehe war Franz Graf von Meran.
Johann wurde in Florenz geboren, wo sein Vater Leopold als Großherzog der Toskana regierte. 1790 wurde Leopold Kaiser und übersiedelte mit seiner Familie nach Wien.
Erzherzog Johann hatte nur eine grundlegende militärische Ausbildung erhalten, bevor er im September 1800 zum Befehlshaber der Armee in Deutschland ernannt wurde. Er zeigte persönliche Tapferkeit, wurde jedoch am 3. Dezember 1800 bei Hohenlinden schwer geschlagen. Nach dem Frieden im Jahr 1801 wurde Erzherzog Johann zum General ernannt Direktor des Ingenieur- und Festungsdienstes und später Kommandeur zweier Militärakademien. Im Jahr 1805 leitete er eine geschickte Verteidigung mehrerer Tiroler Pässe, die ihm das Kommandeurskreuz des MTO einbrachte. 1808 drängte er auf die Schaffung einer Landwehr und 1809 befehligte er die Armee in Italien (VIII. und IX. Korps) gegen Prinz Eugen. Obwohl Erzherzog Johann zunächst erfolgreich war, wurde er schließlich am Piave und bei Raab geschlagen.
Nachdem er durch die Niederlage Napoleons in Tirol seine von seinem Bruder Kaiser Franz II. aufgezwungenen militärischen Ambitionen verloren hatte, wandte er sich der Steiermark zu. In diesem Herzogtum entwickelte er ein großes Interesse für Natur, Technik und Landwirtschaft. Er sammelte Mineralien und betätigte sich als Alpinist und Jäger. Erzherzog Johann und sein Bruder Ludwig pflegten in seinen frühen Tagen nach Frankreich zu reisen, wo dieser Madame de Gueroust heiratete.
In der Geschichte der Steiermark gilt er als großer Modernisierer und wurde zu einer wichtigen Identifikationsfigur der Steirer. Seine Nähe zum Volk zeugen von seinen vielen Kontakten zum Bürgertum, vom Tragen der örtlichen Tracht, dem Steireranzug, sowie von der Sammlung und Förderung der materiellen und geistigen Kultur des Landes. 1829 heiratete er Anna Maria Josephine Plochl, die Tochter des Postmeisters von Aussee, Jakob Plochl, und seiner Frau Maria Anna Pilz, deren Nachkommen als „Grafen von Meran“ und „Freiherren von Brandhofen“ bezeichnet wurden.
Er war ein leidenschaftlicher Bergsteiger und versuchte als Erster den Großvenediger zu besteigen. Aus diesem Grund sind die Erzherzog-Johann-Hütte (Adlersruhe) am Großglockner und die Erzherzog-Johann-Vanille-Orchidee (Nigritella rubra subsp. archiducis-joannis), eine auf Bergwiesen wachsende Orchidee, nach ihm benannt.
1811 legte er den Grundstein für das Joanneum in Graz, den Vorgänger der Technischen Universität Graz. Einige weitere Stiftungen wurden von ihm initiiert, so das Steirische Landesarchiv 1817, die Berg- und Hüttenmännische Lehranstalt, die 1840 in Vordernberg gegründet wurde und 1849 zur Montanuniversität Leoben wurde, die Steirische Gesellschaft für Landwirtschaft 1819, die Feuerversicherung auf Gegenseitigkeit , der Steirischen Bausparkasse, der Landesoberrealschule im Jahr 1845 und der Gesellschaft für Steirische Geschichte im Jahr 1850.
Durch den Erwerb einer Zinnfabrik in Krems bei Voitsberg und von Kohlengruben bei Köflach wurde er auch Industrieller.
1840 kaufte er die Herrschaft Stainz, wo er 1850 auch frei zum Bürgermeister gewählt wurde. Er war bereits Herr der Herrschaft Brandhofen.
Besonders hervorzuheben ist seine Streckenführung der Österreichischen Südbahn von Wien nach Triest über den Semmering und durch das Mur- und Mürztal nach Graz. Obwohl Johann sich selbst nicht als Liberalen betrachtete, förderte er einige liberale Ideen. Insbesondere wegen seiner morganatischen Ehe geriet er oft in Konflikt mit dem habsburgischen Hof.
1848 ernannte ihn die Frankfurter Nationalversammlung zum Reichsregenten. Nach dem Scheitern der Märzrevolution von 1848 trat er 1849 von diesem Amt zurück.
Erzherzog Johann starb 1859 in Graz. Er ist in Schenna bei Meran (Italien) begraben. Er war der Urgroßvater des bekannten Dirigenten Nikolaus Harnoncourt.

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