Georg I. von Griechenland (1845- 1913)

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GRIECHENLAND / GREECE Georg I., 1863-1913. 5 Drachmen 1876 A, Paris. Kopf nach rechts über der Jahreszahl, darunter Signatur des Stempelschneiders Bappe (Barre). Rv. Wappen auf gekröntem Wappenma ...

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GRIECHENLAND Georg I. 1863-1913. 50 Drachmen 1876, Paris. Stempel von Barre. Av. Kopf des Königs nach rechts, darunter die Jahreszahl. Rv. Wappen auf gekröntem Hermelinmantel. Im Abschnitt die We ...
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König Georg I. von Griechenland
20-Drachmen-Goldmünze von 1884 mit Georg I. als König von Griechenland
Georg I. und Olga Konstantinowa als Verlobte, 1867. Grafik von Adolf Neumann.
Überführung der sterblichen Überreste auf der Königlichen Yacht Amphitrite ( Vasileios Chatzis, 1913)

Georg I. (* 24. Dezember 1845 in Kopenhagen; † 5. Märzjul./ 18. März 1913greg. in Thessaloniki), geborener Prinz Christian Wilhelm Ferdinand Adolf Georg von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, war ein Prinz von Dänemark und von 1863 bis zu seiner Ermordung König von Griechenland.

Leben[Bearbeiten]

Georg I. war der zweite Sohn des Prinzen Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und seiner Frau Louise von Hessen-Kassel. Sein Vater wurde 1853 dänischer Thronfolger und nach dem Tode Friedrichs VII. 1863 als Christian IX. König von Dänemark.

Durch die Heiraten seiner fünf Geschwister war er mit zahlreichen Herrscherhäusern Europas verwandt. So wurde seine ältere Schwester Alexandra die Gemahlin von König Eduard VII. von Großbritannien und Irland, seine jüngere Schwester Dagmar als Gemahlin von Alexander III. Zarin von Russland.

Er begann eine Ausbildung in der dänischen Marine. Am 18. Märzjul./ 30. März 1863greg. wurde er zum König von Griechenland gewählt. Er folgte König Otto I., dessen Herrschaft 1862 durch einen unblutigen Aufstand beendet wurde. Großbritannien, mit dessen Königshaus er verwandt war und das bereits seine Wahl gefördert hatte, übergab Griechenland 1864 die Ionischen Inseln.

Als Berater und Privatsekretär berief er den Dänen Graf Wilhelm Sponneck, der in Athen auf Widerstand der noch unter König Otto eingesetzten Beamten stieß. So wurden Verhandlungen um die Machtverteilung zwischen Parlament und König mit ihm anfangs abgelehnt, mit der Begründung, er sei weder Bürger noch Angestellter des Staates. Sponneck wurde Staatsbürger und als Abgeordneter ins Parlament gewählt. Seine Offenheit und Direktheit brachte ihm große Beliebtheit ein, die es ihm ermöglichte in der Verfassung große Befugnisse zulasten des Parlaments abzuringen. 1864 wurde die neue Verfassung verabschiedet, ein Jahr später entschloss sich Georg, den Grafen Sponneck aus dem Amt des Privatsekretärs zu entlassen.

Durch Georgs Heirat mit Olga Konstantinowna Romanowa konnte er sich ab 1867 auch auf Russland stützen. Seine Politik führte 1881 zur Vereinigung mit Thessalien.

Als Georg 1885 versuchte, Epirus militärisch zu erobern, sah er sich der geschlossenen Opposition der europäischen Mächte gegenüber, worauf er den Feldzug abbrechen musste. Nach einem missglückten Aufstand der griechischen Bevölkerung gegen das Osmanische Reich ging Thessalien 1897 verloren und wurde von den Türken erst gegen hohe Zahlungen an Griechenland zurückgegeben. 1909 folgte eine weitere gescheiterte griechische Revolte, dieses Mal in Makedonien. Darauf gewann eine revolutionäre Offiziersgruppe stark an Macht, die den König zu einer Regierungsumbildung und der Ernennung Eleftherios Venizelos’ zum Ministerpräsidenten zwang.

Während der Regierungszeit Georgs wurden 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit in Athen veranstaltet, deren Schirmherr er war. Die Eröffnung fand im Panathenäischen Stadion in Athen statt, das Georg durch den Architekten Ernst Ziller, seinen Baumeister des Königs, ausgraben und später rekonstruieren ließ.

Ermordung[Bearbeiten]

Während des Ersten Balkankriegs fiel Georg I. in Thessaloniki 1913 dem Attentäter Alexander Schinas zum Opfer. Der König starb durch einen Schuss ins Herz und wurde auf dem Königlichen Friedhof in Tatoi begraben. Nachfolger auf dem griechischen Thron wurde sein Sohn Konstantin I.

Nachkommen[Bearbeiten]

König Georg I. und Königin Olga mit den ältesten fünf Kindern - In der Bildmitte Großfürst Paul von Russland, (Foto um 1885)

Am 15. Oktoberjul./ 27. Oktober 1867greg. heiratete König Georg I. Großfürstin Olga von Russland, eine Nichte von Zar Alexander II. Mit ihr hatte er die acht Kinder:

∞ 1920 Nonnie May „Nancy“ Stewart Worthington Leeds
∞ 1929 Prinzessin Françoise Isabelle von Orléans

Der Ehemann der britischen Königin Elisabeth II., Philip, Duke of Edinburgh, ist ein Kind des Sohnes Andreas und somit ein Enkel von Georg I.

Die Ehefrau des spanischen Königs Juan Carlos I., Prinzessin Sophia von Griechenland und Dänemark, ist eine Tochter von König Paul von Griechenland. Dieser wiederum ist der Sohn von König Konstantin I., des ältesten Sohnes von König Georg I. Somit ist Königin Sophia die Urenkelin von König Georg I.

Weblinks[Bearbeiten]

  Commons: Georg I. (Griechenland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Vorgänger Amt Nachfolger
Otto I. König von Griechenland
1863–1913
Konstantin I.