Heinrich XIV., Fürst Reuß jüngere Linie, Graf und Herr zu Plauen, Herr zu Greiz, Kranichfeld, Gera, Schleiz und Lobenstein (* 28. Mai 1832 in Coburg; † 29. März 1913 in Schleiz) war ein Reichsfürst aus dem Haus Reuß. Vom 11. Juli 1867 bis zu seinem Tod war er Fürst des Fürstentums Reuß jüngerer Linie und ab dem 19. April 1902 auch Regent der älteren Linie. Am 15. Oktober 1908 übernahm sein Sohn Heinrich XXVII. in beiden Fürstentümern die Regentschaft.
Heinrich XIV. war der älteste Sohn von Fürst Heinrich LXVII. Reuß jüngerer Linie und der Prinzessin Adelheid Reuß zu Ebersdorf (1800–1880), Tochter von Fürst Heinrich LI. Reuß zu Ebersdorf (1761–1822).
Heinrich besuchte das Gymnasium in Meiningen und wurde am 23. März 1850 Sekondeleutnant im fürstlich reußischen Bundeskontingent, wo er für einige Monate praktischen Dienst leistete. Ab Ende Oktober 1850 studierte er an der Universität Bonn Geschichte und Rechtsgeschichte. Am 9. August 1853 trat Heinrich in Preußische Dienste über und war bis zu seiner Verabschiedung am 27. Juni 1859 im 1. Garde-Regiment zu Fuß tätig.
Er stand à la suite der Armee und bekleidete zuletzt den Dienstgrad als General der Infanterie. Heinrich war außerdem Chef des Jäger-Bataillons Nr. 4 sowie in der Sächsischen Armee Chef des 2. Jäger-Bataillons Nr. 13.
Nach seiner Thronbesteigung stiftete er 1869 das Fürstlich Reußische Ehrenkreuz, den Reußischen Hausorden.
1902 übernahm die jüngere Linie Reuß auch die Regentschaft über das Fürstentum Reuß älterer Linie, weil dieses nach dem Tod von Heinrich XXII. keinen regierungsfähigen Nachfolger mehr hatte (Heinrich XXIV. war wegen eines Unfalls schwerbehindert). Als Regent von Reuß ältere Linie beendete Heinrich XIV. die reichsfeindliche Ausrichtung der dortigen Politik und löste alle reichsfeindlichen Einrichtungen auf.
Heinrich XIV. heiratete am 6. Februar 1858 in Bad Carlsruhe Prinzessin Agnes von Württemberg (1835–1886), Tochter des Herzogs Eugen von Württemberg (Zweite Schlesische Linie) und der Prinzessin Helene zu Hohenlohe-Langenburg. Das Paar hatte zwei Kinder:
Am 14. Februar 1890 heiratete Fürst Heinrich XIV. in Leipzig in morganatischer Ehe Friederike Graetz (* 28. Februar 1851 in Frankfurt am Main; † 22. Mai 1907 in Dresden), die als Frau von Saalburg am 28. Mai 1890 in den Adelsstand erhoben wurde. Mit ihr hatte er ein Kind:
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Heinrich LXVII. | Fürst Reuß jüngerer Linie 1867–1913 (seit 1908 unter Regentschaft) |
Heinrich XXVII. |
Personendaten | |
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NAME | Heinrich XIV. |
ALTERNATIVNAMEN | Heinrich XIV. von Reuß jüngere Linie |
KURZBESCHREIBUNG | Fürst von Reuß jüngere Linie |
GEBURTSDATUM | 28. Mai 1832 |
GEBURTSORT | Coburg |
STERBEDATUM | 29. März 1913 |
STERBEORT | Schleiz |