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Lettland (1991 - )
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NETHERLANDS, St. Petersburg. Gold Ducat, 1849, NGC AU Details

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Швеция 1 скиллинг (1849 г.) Медь

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Дания 1 скиллинг ригсмонт (1863 г.) Бронза Номер по Краузе КМ#763
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Latvijas Republika
Republik Lettland
Flagge Lettlands
Wappen Lettlands
Flagge Wappen
Amtssprache Lettisch
Hauptstadt Riga
Staatsform parlamentarische Republik
Regierungssystem parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident
Andris Bērziņš
Regierungschef Ministerpräsidentin
Laimdota Straujuma 
Fläche 64.589 km²
Einwohnerzahl 1.997.500 (Mai 2014)[1]
Bevölkerungsdichte 31 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal
2012[2]
  • 28,38 Mrd. US-$
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 13.900 US-$
Human Development Index 0,810 (48.)[3]
Währung Euro (EUR)
Unabhängigkeit 18. November 1918 (Erklärung)
21. August 1991 (Wiedererlangung)
Nationalhymne Dievs, svētī Latviju!
(„Gott, segne Lettland!“)
Zeitzone UTC+2 OEZ
UTC+3 OESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen LV
ISO 3166 LV, LVA, 428
Internet-TLD .lv
Telefonvorwahl +371
Österreich Belgien Bulgarien Republik Zypern Tschechien Deutschland Dänemark Dänemark Estland Spanien Finnland Frankreich Frankreich Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Griechenland Griechenland Ungarn Irland Italien Italien Italien Litauen Luxemburg Lettland Niederlande Polen Portugal Rumänien Schweden Slowenien Slowakei Island Montenegro Mazedonien Kroatien Türkei Türkei Malta Serbien Grönland Färöer Norwegen Norwegen Isle of Man Guernsey Jersey Andorra Monaco Schweiz Liechtenstein Vatikanstadt San Marino Albanien Kosovo Bosnien und Herzegowina Moldawien Weißrussland Russland Ukraine Autonome Republik Krim Kasachstan Abchasien Südossetien Georgien Aserbaidschan Aserbaidschan Armenien Iran Libanon Syrien Israel Jordanien Saudi-Arabien Irak Russland Tunesien Algerien Marokko Latvia in European Union.svg
Über dieses Bild

Lettland (lettisch Latvija) ist ein Staat in Nordeuropa, im Zentrum des Baltikums gelegen. Es grenzt im Süden an Litauen, im Südosten an Weißrussland, im Osten an Russland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee.

Seit dem Inkrafttreten der EU-Erweiterung am 1. Mai 2004 ist Lettland Mitglied der Europäischen Union. Seit dem 1. Januar 2014 ist Lettland das 18. Mitglied der Eurozone.

Flagge[Bearbeiten]

Hauptartikel: Flagge Lettlands

Die Flagge soll das weiße, blutgetränkte Leinentuch darstellen, in das ein lettgallischer Stammesfürst zur letzten Ruhe gebettet worden war. Die blutroten Streifen der Flagge symbolisieren seine im Todeskampf ausgestreckten Arme, der weiße Strich in der Mitte die Stelle, auf der der Leib des Stammesfürsten lag. Bereits im 13. Jahrhundert wird in der „Livländischen Reimchronik“ von dieser Flagge als Kriegsstandarte der lett- und semgallischen Stämme berichtet.

Geographie[Bearbeiten]

Satellitenfoto von Lettland

Lettland besteht im Wesentlichen aus den vier historischen Regionen Kurland (lettisch: Kurzeme) im Westen, Livland (lettisch: Vidzeme) im Nordosten, Semgallen (lettisch: Zemgale) als schmaler Streifen zwischen Düna (lettisch: Daugava) und der litauischen Grenze sowie Lettgallen (lettisch: Latgale) im Südosten. Es ist zum größten Teil ein bewaldetes Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer langen, wenig gegliederten Küstenebene. Die längsten Flüsse Lettlands sind die Düna und die Gauja (deutsch: Livländische Aa). Der größte See Lettlands ist der Lubāns mit 80,7 km², der Dridza-See ist der tiefste See der baltischen Länder (65,1 m Tiefe). Die Hauptstadt Riga ist auch in geographischer Hinsicht das Zentrum des dünn besiedelten Landes. Der Rigaische Meerbusen, eine Bucht der Ostsee, liegt im Nordwesten des Landes.[4]

Die Republik Lettland hat eine Fläche von 64.589 km² und ist damit etwas kleiner als Bayern. Das Land grenzt im Nordosten auf einer Länge von 343 km an Estland, im Osten auf einer Länge von 276 km an Russland, im Südosten auf einer Länge von 161 km an Weißrussland und im Süden auf einer Länge von 588 km an Litauen. Die Küstenlinie entlang der Rigaer Bucht im Norden und der Ostsee im Westen misst etwa 498 km; Seegrenzen hat Lettland mit Estland und Litauen. Die durchschnittliche Höhe Lettlands beträgt 87 m. Der höchste Berg ist der 120 km östlich von Riga gelegene Gaiziņkalns (Gaising) mit 311 m.

Insgesamt 2.543 km² Fläche werden von Gewässern (Flüsse, Seen, Stauseen) belegt. Vom verbleibenden Land werden etwa 40 %, nämlich 24.710 km² agrarwirtschaftlich und etwa 46 %, nämlich 28.855 km² forstwirtschaftlich genutzt.

Die Republik Lettland dehnt sich in Ost-West-Richtung 450 km und in Nord-Süd-Richtung 210 km aus.[5] Lettland erstreckt sich zwischen den geographischen Koordinaten:

  • im Norden: 58°05’ nördlicher Breite
  • im Osten: 28°14’ östlicher Länge
  • im Süden: 55°40’ nördlicher Breite
  • im Westen: 20°58’ östlicher Länge

1920 bis 1940 war die Fläche Lettlands um etwa 1300 km² größer, da die frühere Region Neu-Lettgallen um die Stadt Abrene/Pytalowo, welche als Ergebnis des Lettisch-Sowjetischen Friedensvertrages von 1920 zu Lettland kam, infolge der Okkupation durch die Sowjetunion innerhalb dieser von Lettland in die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik umgegliedert worden ist. Diese Grenzänderung wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht rückgängig gemacht, die Region um Abrene/Pytalowo verblieb beim Oblast Pskow innerhalb Russlands.

Klima[Bearbeiten]

Riga
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
34
 
-2
-8
 
 
27
 
-2
-8
 
 
28
 
3
-5
 
 
41
 
10
1
 
 
44
 
16
6
 
 
63
 
20
10
 
 
85
 
22
12
 
 
73
 
21
12
 
 
75
 
16
8
 
 
60
 
10
4
 
 
57
 
4
-1
 
 
46
 
0
-4
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: Latvian, Environment, Geology and Meteorology Agency
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Riga
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) −2,3 −1,7 2,7 9,8 16,2 20,1 21,7 21,0 16,3 10,4 3,9 0,3 Ø 9,9
Min. Temperatur (°C) −7,8 −7,6 −4,7 1,0 5,9 10,0 12,3 11,8 8,0 4,0 −0,5 −4,4 Ø 2,4
Niederschlag (mm) 34 27 28 41 44 63 85 73 75 60 57 46 Σ 633
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
−2,3
−7,8
−1,7
−7,6
2,7
−4,7
9,8
1,0
16,2
5,9
20,1
10,0
21,7
12,3
21,0
11,8
16,3
8,0
10,4
4,0
3,9
−0,5
0,3
−4,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
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c
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28
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63
85
73
75
60
57
46
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

In Lettland herrscht wie in allen baltischen Staaten ein kühl-gemäßigtes Klima mit kalten Wintern unter 0 °C und mäßig warmen Sommern zwischen 16 und 17 °C. In Riga liegt die Jahresdurchschnittstemperatur bei knapp 6 °C, es fallen 600 mm Niederschläge. Am feuchtesten ist es im Spätsommer und am trockensten im Frühjahr. 1800 bis 1900 Stunden jährlich scheint die Sonne (zehn Prozent mehr als in Deutschland).

Die Küsten der Ostsee bleiben im Winter meistens eisfrei, im August erreicht die Wassertemperatur bis zu 17 °C.

Natur[Bearbeiten]

Neben Hirschen, Rehen, Hasen, Schwarzwild und Füchsen kommen auch Elche, Wölfe, Luchse, Biber und Wisente vor. Der Europäische Braunbär ist in Lettland in den Provinzen Latgale und Vidzeme wieder heimisch geworden. Für den Januar 2010 wird von einem festen Bestand von zwölf überwiegend auf lettischem Territorium lebenden Tieren ausgegangen.

In Lettland gibt es 706 staatlich geschützte Naturgebiete, darunter vier Nationalparks.[6] Der mit einer Fläche von 16145 ha kleinste, aber älteste Nationalpark ist der Nationalpark Slītere. Er wurde im Jahre 1921, während der ersten Unabhängigkeit Lettlands, gegründet. Mit einer Fläche von 38114 ha ist der Nationalpark Ķemeri der zweitgrößte. Er wurde nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Lettlands eingerichtet. Mit seinem Gründungsjahr 1997 ist er der Jüngste. Der größte Nationalpark ist der Nationalpark Gauja. Er nimmt eine Fläche von 92261 ha ein und wurde im Jahre 1973, während der Zugehörigkeit Lettlands zur Sowjetunion, eingerichtet. Besonders für Zugvögel von Bedeutung ist das Naturschutzgebiet Pape, wo auch Wisente, Konikpferde und Heckrinder angesiedelt wurden. Lettland hat eine lange Tradition von Naturschutz, erste Schutzbestimmungen gab es bereits im 16. Jahrhundert.[7]

Flüsse[Bearbeiten]

Nach Angaben des Amts für Statistik Lettlands fließen in Lettland 17 Flüsse mit einer jeweiligen Länge von über 100 km. Die fünf längsten sind nachstehend aufgeführt:

Nr. Name mündet in Länge in
Lettland (km)
Gesamtlänge
(km)
1. Gauja (deutsch: Livländische Aa) Rigaer Bucht 452 452
2. Daugava (deutsch: Düna) Rigaer Bucht 352 1005
3. Ogre (deutsch: Oger) Daugava 188 188
4. Venta (deutsch: Windau) Ostsee 178 346
5. Iecava (deutsch: Eckau) Lielupe (deutsch: Kurländische Aa) 136 136

Bevölkerung[Bearbeiten]

Lettische Bevölkerung seit 1920

Die lettische Volkszählung aus dem Jahr 2011 ergab eine Bevölkerung von etwa 2,068 Millionen Menschen.[8] Die lettische Bevölkerung stieg von 1935 bis 1989 von 1,9 Millionen auf fast 2,7 Millionen an. Seitdem ist die Bevölkerung Lettlands vor dem Hintergrund fallender Geburtenraten und Auswanderung jedoch wieder massiv gesunken und nahm von 1989 bis 2011 um fast 600.000 Menschen ab. Sie nähert sich dabei dem Stand der 1930er Jahre an.[9] Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, könnte laut dem US Census Bureau Lettlands Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf etwa 1,54 Millionen sinken.[10]

Neben der lettischen Mehrheitsbevölkerung (62,1 %) gibt es eine starke russische Minderheit (26,9 %) und kleine, meist russischsprachige Gruppen wie Weißrussen (3,3 %) und Ukrainer (2,2 %) sowie Polen (2,2 %) und Litauer (1,2 %) (Population and Housing Census 2011[11]). Dazu kommen die Minderheiten von Esten, Deutschen, Roma und Tataren. Daneben gibt es noch etwa 2000 Suiti und ca. 170 Liven (vor allem in Riga und einigen kurländischen Küstendörfern).

Lettlands Bevölkerung nach ethnischer Herkunft 1935–2011 in Tausend
1935* 1959 1970 1979 1989* 2000* 2005 2011*
Ethnische Herkunft Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Letten 1467,0 77,0 1297,9 62,0 1341,8 56,8 1344,1 54,0 1387,8 52,0 1370,7 57,7 1357,1 58,8 1284,2 62,1
Russen 168,3 8,8 556,4 26,6 704,6 29,8 821,5 32,8 905,5 34,0 703,2 29,6 669,7 28,6 556,4 26,9
Juden 93,4 4,9 36,6 1,7 36,7 1,6 28,3 1,1 22,9 0,9 10,3 0,4 9,9 0,4 6,4 0,3
Deutsche 62,1 3,3 1,6 0,1 5,4 0,2 3,3 0,1 3,8 0,1 3,5 0,1 3,9 0,2 3,0 0,1
Polen 48,6 2,6 59,8 2,9 63,0 2,7 62,7 2,5 60,4 2,3 59,5 2,5 56,5 2,5 44,7 2,2
Weißrussen 26,8 1,4 61,6 2,9 94,7 4,0 111,5 4,5 119,7 4,5 97,1 4,0 88,3 3,8 68,2 3,3
Litauer 22,8 1,2 32,4 1,5 40,6 1,7 37,8 1,5 34,6 1,3 33,4 1,4 31,7 1,4 24,4 1,2
Esten 6,9 0,4 4,6 0,2 4,3 0,2 3,7 0,1 3,3 0,1 2,6 0,1 2,5 0,1 2,0 0,1
Roma 3,8 0,2 4,3 0,2 5,4 0,2 6,1 0,2 7,0 0,3 8,2 0,3 8,5 0,4 6,4 0,3
Ukrainer 1,8 0,1 29,4 1,4 53,5 2,3 66,7 2,7 92,1 3,4 63,6 2,7 59,0 2,6 45,7 2,2
Andere 4,2 0,2 1,8 0,1 2,7 0,1 3,8 0,2 29,4 1,0 25,0 1,1 28,4 1,2 26,2 1,3
Gesamt 1905,9 100,0 2086,4 100,0 2352,7 100,0 2489,5 100,0 2666,6 100,0 2377,4 100,0 2306,4 100,0 2067,8 100,0

* Ergebnis der Volkszählung des entsprechenden Jahres

Minderheiten und Nichtbürger[Bearbeiten]

Hauptartikel: Nichtbürger (Lettland)
Lettische Einwohner, die Nichtbürger sind, nach Ethnie
(1. Januar 2015)
[12]
Ethnie Anzahl
Russen 172.372
Weißrussen 36.065
Ukrainer 25.448
Polen 9.189
Litauer 6.746
Juden 2.186
Tataren 1.164
Andere 9.452
Insgesamt 262.622

Laut dem letzten Zensus im Jahr 2011 gehören knapp 38 % der Bevölkerung Minderheiten an. Russen stellen dabei mit etwa 27 % der Gesamtbevölkerung die bedeutendste Minderheit. Bei ihnen handelt es sich mehrheitlich um zwischen 1940 und 1990 eingewanderte Personen bzw. deren Nachkommen. Teile der russischen Minderheit sind aber auch seit Generationen in Lettland ansässig, so stellten Russen bereits 1897 einen Bevölkerungsanteil von etwa 8 % (153.000 Personen).[9] Viele weitere Minderheiten in Lettland, wie etwa die Weißrussen oder Ukrainer, sind ebenfalls mehrheitlich russischsprachig.

Zwischen 1940 und 1990 veränderte sich die Zusammensetzung der Bevölkerung zu Ungunsten der Letten, deren Bevölkerungsanteil von 77 % im Jahr 1935 auf 52 % im Jahr 1989 fiel. Gleichzeitig stieg der Anteil der Russen auf 34 %. Die russische Sprache hatte in dieser Zeit in Lettland eine dominierende Stellung. Die sowjetische Zentralmacht beförderte die Russifizierung Lettlands ethnisch und kulturell. Nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion wurde die russische Sprache vollständig all ihrer offiziellen Funktionen enthoben und Lettisch die alleinige Amtssprache. Dies stellte für die russische und weitere Minderheiten ein massives Problem dar, da sie es in sowjetischer Zeit mehrheitlich abgelehnt oder versäumt hatten, die Sprache der lettischen Bevölkerungsmehrheit zu erlernen. Auch heute ist die Integration der Minderheiten in den lettischen Staat noch ein innenpolitisches Problem.

Aus der geschichtlichen Entwicklung zwischen 1940 und 1990 ist auch die Regelung der Staatsbürgerschaft seit der Unabhängigkeit Lettlands zu erklären, nach welcher bei der Unabhängigkeit nur diejenigen die lettische Staatsbürgerschaft erhielten, die entweder vor 1940 auf lettischem Boden geboren worden waren oder direkte Nachkommen solcher Personen sind. Alle in der Zwischenzeit Zugewanderten wurden zu Nichtbürgern erklärt. So wurden 14 % der Bevölkerung staatenlos. Die Staatenlosen dürfen nicht Polizist oder Beamte werden, leiden unter erschwerten Ausreisebedingungen, dürfen ohne Genehmigung kein Land erwerben und sind vom aktiven und passiven Wahlrecht ausgeschlossen, besitzen also keine politische Stimme.[13] Das für die Nichtbürger seit 1. Februar 1995 gültige Einbürgerungsverfahren („Naturalisierung“) besteht zudem aus einem Sprachtest sowie einem Examen in lettischer Geschichte und Verfassungskunde. Somit müssen diejenigen, die die Einbürgerung beantragen, die Landessprache sprechen und über Kenntnisse der Kultur und Geschichte des Landes verfügen. Dieses Verfahren findet auch bei Personen Anwendung, die seit Jahrzehnten in Lettland leben oder bereits dort geboren wurden.

Teils wegen der als zu anspruchsvoll empfundenen Sprachtests und anderen Prüfungen, teils aus Desinteresse, teils aber auch aus Widerwillen und Opposition gegen den Inhalt des Examens haben sich viele russischsprachige Bevölkerungsgruppen (neben Russen auch Weißrussen, Ukrainer, russischstämmige Juden oder Tataren) bis heute nicht einbürgern lassen. Bis heute sind etwa 262.000 Menschen sogenannte Nichtbürger.

Sie erhalten dennoch eigene Pässe, die ihnen uneingeschränktes Aufenthalts- und Arbeitsrecht in Lettland zusichern, ihnen jedoch kein Wahlrecht zugestehen. Bis 2007 benötigten die Nicht-Staatsbürger für Reisen in die übrige EU ein Visum, erst dann wurden sie für Einreisen in die anderen EU-Länder den Letten gleichgestellt. Auch sie können sich nunmehr 90 Tage ohne Visum in anderen EU-Staaten aufhalten.

Die Ausweitung des lettischsprachigen Unterrichtsanteils an den staatlich finanzierten lettischen Schulen mit russischer Unterrichtssprache (in der Oberstufe von 54 % auf 60 % ab dem Schuljahr 2004/05) wurde von einer offiziell nicht registrierten Organisation namens „Schutzstab der russischen Schulen“ u. a. unter der Parole „Unser Land – unsere Sprache“ instrumentalisiert. Ziel der Anhebung des Lettischanteils war es zum einen, die russischsprachigen Bevölkerungsteile in die Gesellschaft besser zu integrieren und zum anderen den russischstämmigen Jugendlichen eine weiterführende Ausbildung an den (lettischsprachigen) Hochschulen des Landes zu ermöglichen. Waren zur sowjetischen Zeit Letten gezwungen, nicht in ihrer Muttersprache, sondern auf Russisch zu studieren, so haben sich die Verhältnisse nunmehr fast umgekehrt.

Mahnungen seitens des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte haben in den letzten Jahren zu verstärkten Bemühungen seitens des Staates geführt, die Einbürgerungsraten zu erhöhen. Durch den EU-Beitritt ist die Attraktivität des lettischen Passes (Reisefreiheit) für die im Land lebenden Russen gestiegen; dennoch stehen den bisher 142.557 Einbürgerungen[14] seit 1995 noch immer über 260.000 „Nicht-Staatsbürger“ gegenüber – 13 Prozent der lettischen Bevölkerung. Erschwerend für die Einbürgerung sind die Tatsachen, dass Nichtbürger im Gegensatz zu Bürgern keine Visa für die Fahrten nach Russland brauchen, und auch innerhalb der EU den lettischen Bürgern gleichgestellt sind.

Ein weiterer Streitpunkt ist die Einstellung vieler Russen, die in der Roten Armee die Befreier Lettlands vom Faschismus und Nationalsozialismus sehen, wohingegen viele Letten die sowjetische Zeit als Okkupation betrachten, da das unabhängige Lettland 1940 entgegen den infolge des Ersten Weltkriegs getroffenen völkerrechtlichen Vereinbarungen von der Sowjetunion besetzt und dauerhaft annektiert wurde.

Sprache[Bearbeiten]

Die Amtssprache Lettlands ist Lettisch. Lettisch gehört zur ostbaltischen Sprachgruppe. Lettisch ist die Muttersprache von ca. 58 %, Russisch hingegen von etwa 37 % der Gesamtbevölkerung. In der Landeshauptstadt Riga, wo etwa jeder zweite Einwohner russischstämmig ist, wird laut der lettischen Statistikbehörde im täglichen Gebrauch sowohl Lettisch als auch Russisch gesprochen. In Daugavpils, der zweitgrößten lettischen Stadt, liegt der Anteil der Letten bei unter 20 %. Eine weitere Minderheitensprache von Bedeutung ist Lettgallisch, das auch zu den baltischen Sprachen gehört. Eine fast ausgestorbene Sprache ist das Livische, eine ostseefinnische Sprache.

Ein besonderer rechtlicher Status oder Schutz kommt der russischen Sprache aber in keiner Region des Landes zu, insbesondere ist Lettland nicht Vertragspartei der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen.[15] Das Russische gilt als Fremdsprache; alle Eingaben an Behörden in russischer Sprache müssen auch in notariell beglaubigter lettischer Übersetzung vorgelegt werden. Ausgenommen sind medizinische Notrufe und Anrufe bei Polizei, Feuerwehr u.ä.[16]

Die staatliche Sprachpolitik hat seit der Unabhängigkeit Lettlands vielfach zu sozialen Spannungen und Protesten geführt. Das Bestreben des lettischen Staates, die lettische Sprache auch im täglichen Umgang aller Einwohner des Landes als Hauptsprache zu etablieren, steht im Widerspruch zu den Interessen der russischen Minderheit. In russischen Schulen muss der Unterricht in Klasse 10 bis 12 zu mindestens 60 % in lettischer Sprache abgehalten werden (bezüglich sprachrelevanter Fächer), was von vielen Russen als Diskriminierung angesehen wird. Es führte zu russischem Protest: „Stab zum Schutz russischer Schulen“ (russisch Штаб защиты русских школ). Diese Politik hat seit der Unabhängigkeit auch zur verstärkten Emigration nicht-lettischer Bevölkerungsgruppen, neben Russen auch Weißrussen, Polen, Juden und anderen, geführt. Bei einem Volksentscheid im Februar 2012 wurde die Einführung des Russischen als zweite Amtssprache von 74,8 % der Bevölkerung abgelehnt.[17] Knapp 300.000 fast durchgängig russischsprachige Nichtbürger waren jedoch nicht abstimmungsberechtigt.[18]

Religion[Bearbeiten]

Seit der Reformation war die wichtigste Konfession im westlichen und im zentralen Teil Lettlands die evangelisch-lutherische. Zur Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands gehören 250.000 Letten, von denen sich nur eine Minderheit von rund 40.000 Menschen zu ihrer Kirche bekennt (lässt sich konfirmieren, leistet kirchliche Abgaben, nimmt am Abendmahl teil);[19] sie wird von Erzbischof Jānis Vanags geleitet. Die lutherische Kirche Lettlands lehnt, wie auch die römisch-katholische Kirche, sowohl Homosexualität als auch Frauenordination ab. Die lettischen Exilkirchen (zum Beispiel in Schweden, Deutschland oder USA) vertreten in diesen Fragen eine andere Position als die Mutterkirche.

Das im Osten Lettlands gelegene Lettgallen ist mehrheitlich römisch-katholisch, da es historisch mit Litauen und Polen verbunden ist. Seine Katholiken gehören zur katholischen Kirche in Lettland. Eine katholische Minderheit im Westen des Landes sind die Suiti. Beide Kirchen spielten eine wichtige Rolle in der „Singenden Revolution“ und gewannen in dieser Zeit viele neue Mitglieder.

Der russischstämmige Bevölkerungsteil bekennt sich zur Russisch-orthodoxen Kirche. Es handelt sich um bis zu 400.000 Menschen.[20]

In neun lettischen Städten existieren jüdische Synagogen.[21] Die Anzahl der jüdischen Bevölkerung beträgt etwa 9.000.[22] Vor dem Holocaust spielte die jüdische Religion und Kultur im Gebiet Lettlands eine wichtige Rolle. (Siehe auch: Geschichte der Juden in Lettland)

Außerdem gibt es noch bis zu 6000 Anhänger des Islam in Lettland, von denen sich jedoch nur ein kleiner Teil tatsächlich als religiös bekennt. Die meisten von ihnen sind Tataren (~2600) und Aserbaidschaner (~1900),[23] hinzu kommen rund 1000 weitere ethnische Muslime aus ehemaligen Teilrepubliken der UdSSR[24] sowie einige muslimische Immigranten.

Geschichte[Bearbeiten]

Baltische Stämme im 12. Jahrhundert

Während der Völkerwanderung besiedelten baltische Stämme das Gebiet Lettlands. Die Siedlungsgebiete der Balten und Liven waren im frühen Mittelalter in zahlreiche kleine Fürstentümer zersplittert.

Nach 1237 wurden die lettischen Fürstentümer durch den Deutschen Orden erobert. Gleichzeitig erfolgte die Einwanderung von Deutschen. Die einheimische Bevölkerung wurde auf den Status der Leibeigenschaft herabgedrückt.

Im Zuge der Reformation wurde Lettland lutherisch. Unter dem Druck der umliegenden Mächte kam das Gebiet der Livländischen Konföderation im 16. Jahrhundert in Abhängigkeit von Polen-Litauen, weshalb Teile Lettlands heute katholisch sind. Bis ins 18. Jahrhundert war das Baltikum zwischen Russland, Schweden und Polen umkämpft. Durch die zahlreichen Kriege und Epidemien in deren Gefolge sanken die Bevölkerungszahlen erheblich. Im 18. Jahrhundert wurde das Gebiet Lettlands an das Russische Kaiserreich angegliedert. Während die deutsch-baltische Oberschicht ihre Privilegien bewahren konnte, hatte sich unter Assimilierung der livischen Volkschaften eine weitgehend homogene lettische Bevölkerungsschicht herausgebildet.

Im 19. Jahrhundert und insbesondere Anfang des 20. Jahrhunderts begannen mit den Jungletten und der Neuen Strömung Unabhängigkeitsbestrebungen unter den Letten. Nach der Russischen Revolution und dem Ersten Weltkrieg erklärte Lettland am 18. November 1918 die Unabhängigkeit und konnte diese im Lettischen Unabhängigkeitskrieg durchsetzen. Ab 1920 hatte Lettland neben Sowjetrussland mit immer mehr Ländern diplomatische Beziehungen und war im Völkerbund vertreten. Die Minderheitsgesetzgebung war zur damaligen Zeit relativ tolerant.

Lettland 1920–1940

Nach einem Staatsstreich am 15. Mai 1934 durch Kārlis Ulmanis endete die Zeit der parlamentarischen Demokratie, und der Staat wurde von ihm autoritär regiert.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland zuerst von der Sowjetunion, später vom Deutschen Reich besetzt. Bei Einzel- und Massendeportationen wurde während der sowjetischen Besatzung rund ein Prozent der Landesbevölkerung in Gulags und in die sogenannte Sonderansiedlung deportiert; daran waren auch lettische Kollaborateure beteiligt. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung Lettlands wurde während der nationalsozialistischen Besetzung ermordet; auch hier beteiligten sich lettische Kollaborateure.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Lettland wieder von der Sowjetunion besetzt und als Lettische SSR der Sowjetunion angegliedert. Unter der Sowjetherrschaft wurden besonders im März 1949 massenweise Letten nach Zentralasien deportiert. Die Lettische SSR war einer Russifizierungspolitik ausgesetzt.

Am 4. Mai 1990 beschloss der Oberste Rat der LSSR die Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Lettland und erklärte die Unabhängigkeit von der Sowjetunion; der Parlamentsbeschluss konnte jedoch erst mit dem Zerfall der Sowjetunion am 21. August 1991 de facto wirksam werden. 2004 wurde die Republik Lettland Mitglied der Europäischen Union.

Am 1. Januar 2014 führte Lettland als zweiter der baltischen Staaten den Euro ein (siehe auch Lettische Euromünzen).

Politik[Bearbeiten]

Riga, die Hauptstadt Lettlands

Verfassung[Bearbeiten]

Lettland ist eine parlamentarische Demokratie. Der Präsident ernennt und entlässt die gewählte Regierung und vertritt Lettland gegenüber anderen Staaten. Er fungiert zugleich als Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat ein Gesetzesinitiativrecht, das sporadisch in Anspruch genommen wird. Er nimmt regelmäßig an Sitzungen des Kabinetts und der Saeima teil.

Die Führung der Regierungsgeschäfte und die Leitung des Kabinetts obliegt dem Ministerpräsidenten, den die jeweils stärkste Fraktion im Parlament (Saeima) stellt und der von den 100 Abgeordneten gewählt wird.

Das Kabinett besteht aus 17 Ministerien, den Vorsitz führt der Ministerpräsident, außerdem gehören dem Kabinett die jeweiligen Staatssekretäre sowie die Fraktionsvorsitzenden der regierenden Parteien an, die jedoch über kein Stimmrecht verfügen. Die Regierung Straujuma trat im Januar 2014 ihr Amt an. Im politischen Spektrum ist die Regierungskoalition als Mitte-rechts einzuordnen.

Außenpolitik und europäische Integration[Bearbeiten]

Die Außenpolitik Lettlands ist westlich orientiert; die Beziehungen zu Russland sind eher angespannt.

Lettland ist nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen zum 1. Mai 2004 mit neun weiteren Staaten in die Europäische Union aufgenommen worden. In einem Referendum am 20. September 2003 stimmte die wahlberechtigte lettische Bevölkerung diesem Vorhaben mit knapp 67 % zu. Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Lettland im April 2004 Mitglied der NATO. Riga war Gastgeber des NATO-Gipfels 2006 und seitdem wurde die jährlich veranstaltete Riga Konferenz zu einem führenden Forum der Außen- und Sicherheitspolitik Nordeuropas.[25] Die Lettischen nationalen Streitkräfte (lettisch: Nacionālie bruņotie spēki) sind das Militär der Republik Lettland. Sie unterstehen dem lettischen Verteidigungsministerium.

Lettland war ein Mitglied des Völkerbundes (1921–1946). Heute ist es Mitglied der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, des Europarates, der NATO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, des Internationalen Währungsfonds und der Welthandels-Organisation und ist Teil des Schengen-Gebiets. Lettland ist auch ein Mitglied des Ostseerates und der Nordischen Investitionsbank. Seit den frühen 1990er Jahren ist Lettland an aktiv trilateraler Kooperation mit seinen baltischen Nachbarn, Estland und Litauen beteiligt und im Rahmen der Nordisch-Baltischen Kooperation mit den Nordischen Ländern. Im Rahmen der Nordic-Baltic Eight (NB-8) kooperieren die Regierungen von Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.[26] Die Nordic-Baltic Six (NB-6) besteht aus allen nordischen und baltischen Länder, die EU-Mitglied sind, und ist ein Forum zur Diskussion der EU betreffenden Themen.

Lettland hat diplomatische Beziehungen zu 158 Staaten und unterhält Botschaften in 35 Ländern, 37 Länder unterhalten eine Botschaft in Riga. Lettland ist Gastgeber einer EU-Organisation, des Gremiums Europäischer Regulierungsstellen für elektronische Kommunikation.

Militär[Bearbeiten]

Seit dem 1. Januar 2007 hat Lettland eine völlig auf Verträgen basierende Berufsarmee. Lettland beteiligt sich an internationalen und friedenserhaltenden Sicherheitseinsätzen.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]

Städte[Bearbeiten]

49 % der Bevölkerung Lettlands leben in den sieben größten Städten, die mit einem Gesamtterritorium von 664 km² nur 1 % der Fläche des Landes einnehmen. Die restliche Bevölkerung lebt auf dem Land in den Landkreisen.[27]

Nr. Stadt Einwohner Fläche (km²)
31. März 2000 1. Januar 2005 1. Januar 2015 1. Januar 2005
1. Rīga (deutsch: Riga) 764.329 731.762 698.086 307
2. Daugavpils (deutsch: Dünaburg) 115.265 110.379 96.792 75
3. Liepāja (deutsch: Libau) 89.448 86.264 78.787 60
4. Jelgava (deutsch: Mitau) 63.652 66.136 61.961 60
5. Jūrmala (deutsch: Riga-Strand) 55.718 55.603 57.671 100
6. Ventspils (deutsch: Windau) 43.928 44.017 40.273 45
7. Rēzekne (deutsch: Rositten) 39.233 36.798 31.886 17
größte Städte gesamt 1.171.573 1.130.959 1.065.438 664
Lettland gesamt 2.377.383 2.304.434 2.160.125 64.598

Siehe auch: Liste der Städte in Lettland

Wirtschaft[Bearbeiten]

Allgemeine Wirtschaftsdaten[Bearbeiten]

Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Lettlands lag seit der Überwindung der Russlandkrise (ab 2000) stets über sechs Prozent, insbesondere nach dem EU-Beitritt 2004. 2005 betrug das Wachstum 10,2 %. Haushalte und Unternehmen hatten in den Boom-Jahren allerdings auch hohe Schulden angehäuft.[8] Das BIP belief sich für 2008 auf gut 15 Milliarden Lats (LVL), etwa 22 Milliarden Euro.[28] Pro Kopf der Bevölkerung sind das knapp 10.000 € (zum Vergleich: Deutschland 27.200 €). Vergleicht man das BIP nach Kaufkraftstandards (also nach der Kaufkraft eines Euros) mit dem Durchschnitt der EU (EU-27:100) erreichte Lettland 2008 einen Wert von knapp 53 (Deutschland: 112), der Wert war seit 2000 deutlich angestiegen (damals: 36,7).[29]

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise machte sich in Lettland bereits am Jahresende 2007 bemerkbar. Die lettische Regierung reagierte mit hohen Kürzungen der staatlichen Ausgaben und erhielt aus dem Ausland eine Kapitalspritze in Höhe von einem Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP).[8] Im Jahr 2008 ging das BIP um 4,6 % zurück, im Jahr 2009 brach die Wirtschaft sogar um 18 % ein – der stärkste Rückgang aller EU-Staaten. Zwischen 2007 und 2010 stieg die Arbeitslosenquote von sieben auf zwischenzeitlich bis zu 21 Prozent an. Die Zahl der Beschäftigten im staatlichen Bereich sank um 30 Prozent, die öffentlichen Gehälter wurden um 40 Prozent beschnitten.[8] Im 1. Quartal 2011 betrug die Arbeitslosenquote 17 Prozent. Über das Gesamtjahr 2010 ging die Wirtschaft noch einmal um 0,3 % zurück, wenn auch seit dem 3. Quartal wieder ein leichtes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen ist. Infolge betrug das BIP Ende 2009 nur noch 101 Prozent des Wertes von 2000 (dem Wert nach der Russlandkrise vor der Erholung), nach der Finanzkrise blieb das BIP auf einem niedrigen Niveau, stieg ab dem dritten Quartal 2010 saisonbereinigt bis zum 3. Quartal 2011 aber wieder an auf zumindest rund 106 Prozent des Wertes von 2000.[30]

BIP Wachstumsraten Lettlands im Vergleich zur EU und Eurozone [31]
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013[32]
LettlandLettland Lettland 10,1 11,0 10,0 −2,8 −17,7 −1,3 5,3 5,2 4,1
Europaische UnionEuropäische Union Europäische Union 2,2 3,4 3,2 0,4 −4,5 2,0 1,6 '−0,4 0,1
Euro symbol.svg Eurozone 1,7 3,2 3,0 0,4 −4,4 2,0 1,6 −0,7 -0,4

Die lettische Wirtschaft wuchs 2011 um 5,5% und 2012 um 5,6%. Durch das deutliche Wirtschaftswachstum nach dem jedoch vorherigen starken Einbruch betrug das lettische reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) Anfang 2012 rund 91% des lettischen BIP vom Vorkrisenwert im dritten Quartal 2007.[33] Die Arbeitslosenquote sank bis Juni 2014 auf 11.4%.[34]

Laut Eurostat waren in Lettland 2010 21,3 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet und 27,4 Prozent der Letten lebten unter erheblicher materieller Entbehrung (EU-27 Durchschnitt: 16,4 bzw. 8,1 Prozent).[35]

Investitionen[Bearbeiten]

Die Summe der ausländischen Direktinvestitionen belief sich bis zur Jahresmitte 2004 auf 3,1 Milliarden Euro. Deutschland belegt mit Gesamtinvestitionen von 435 Mio. Euro (I. Quartal 2004; entspricht 15 %) den ersten Rang vor Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen und den USA. Diese Position begründet sich ganz wesentlich in der Expansion der Nord/LB auch nach Lettland (eigene Tochter). Daneben sind folgende große Unternehmen und Investoren in Lettland tätig:

  • Bankwesen: SEB (S/Anteile an Unibanka), Hansabanka (EE-SF), Vereins- und Westbank (D)
  • Energie: Ruhrgas/eon und Gazprom (D und RU/Anteile an Latvijas Gaze), Den Norske Stats (N/Erdöl (Statoil)), Shell (UK-NL/Erdöl), Transneftegaz (RU/Erdöl), Neste (SF/Erdöl)
  • Immobilien und Einzelhandel: LinstowWarner (N/Immobilien), Preatoni Group (I/u. a. Domina Hotels), Polarbek (USA/Radisson Hotel), Stockmann (SF), Kesko (SF)
  • Telekommunikation: TeliaSonera (S/SF, Anteile an Lattelekom und LMT (Mobilfunk)), Tele2 (S)
  • diverse: Rinzai (HKG-SGP/ Acot Industries (Modellbau aus Metall)), SAS (S/DK; Anteile an Air Baltic)

Währung und Preise[Bearbeiten]

Die nationale Währung Lettlands war bis zum 31. Dezember 2013 der Lats (int. Kürzel LVL), der im März 1993 eingeführt wurde und den Lettischen Rubel ablöste, welcher als Übergangswährung ein Jahr lang im Umlauf gewesen war. Seit dem 1. Januar 2014 ist der Euro, unter anderem mit den lettischen Euromünzen, im Umlauf.

Die Preisentwicklung in Lettland ist seit der wirtschaftlichen Depression (Russlandkrise 1998/1999) moderat, schritt aber mit Inflationsraten zwischen 2,5 und 3 % stets schneller voran als in den Nachbarstaaten Estland und Litauen. Mit dem EU-Beitritt und durch das starke Wirtschaftswachstum hat sie sich deutlich erhöht und lag für 2004 bei 6,2 %, für 2007 sogar über 15 %.

Im Rahmen der internationalen Finanzkrise ab 2007 gab es in Lettland im Oktober 2008 Verhaftungen von lettischen Staatsbürgern mit dem Vorwurf, durch Meinung oder Wirtschaftsprognosen die Landeswährung zu schwächen. Doch auch die Unterdrückung dieser Meinungen nutzte nichts: Die Regierung intervenierte mehrmals, allerdings erfolglos am Devisenmarkt. Auch Versuche, Ende Mai 2009 weitere Staatsanleihen zu verkaufen, scheiterten. Am 4. Juni 2009 forderte die EU-Kommission Lettland offiziell auf, das Staatsdefizit zu verkleinern, es wurde zum damaligen Zeitpunkt sogar ein Staatsbankrott befürchtet. Ausgabensenkungen waren die Voraussetzung für weitere Kredite des IWF.[36] Die Arbeitslosenrate stieg bis August 2009 auf 18,3 %, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast eine Verdreifachung darstellte.[37] Gleichwohl hat Lettland einen Ausweg aus der damaligen Krise gefunden.

Mit Wirkung vom 1. Januar 2005 wurde der Lats fest an den Euro zu einem Wechselkurs von 1 EUR = 0,702804 LVL gekoppelt. Die lettische Zentralbank hielt den Lats-Wechselkurs bis zur Euroeinführung in einer Bandbreite von ±1 % gegenüber dem Euro. Die Maastrichtkriterien wurden nach eigenen Angaben seit 2012 erfüllt. Im Juni 2013 signalisierte die EU-Kommission die Aufnahme Lettlands als 18. Mitglied in die Euro-Zone zum Jahr 2014[38], im Juli wurde die Einführung des Euro ab dem 1. Januar 2014 endgültig gebilligt[39].

Außenhandel[Bearbeiten]

Die Bedeutung des Außenhandels (sowohl von Exporten als auch Importen) für die lettische Wirtschaft hat sich im Verlaufe des letzten Jahrzehnts deutlich erhöht. Das Land setzt auf „Allianzen mit erfolgreichen Ländern“ (Schweden, Russland, Deutschland).[40] Die Exporte beliefen sich 2011 rund 6 Mrd. Lats, die Importe rund 7,6 Mrd. Lats.[41] Das Defizit in der Handelsbilanz beträgt damit 1,6  Mrd. Lats. Durch positive Bilanzen bei Dienstleistungen sowie bei Direktinvestitionen und sonstigen Transferleistungen reduziert sich dieses Defizit in der Zahlungsbilanz zwar, blieb aber weiterhin hoch. 2004 hat sich insbesondere der Warenaustausch mit den unmittelbaren Nachbarstaaten (Estland, Litauen, Russland, Belarus), sowie mit Polen intensiviert. Hauptexportländer sind (2004) Großbritannien (13 %), Deutschland (12 %) und Schweden (10 %), Hauptexportprodukte Holz und Holzprodukte (über 30 % der Exporte), Metalle und Metallprodukte (14 %) sowie Textilien (11 %). Hauptimportländer sind Deutschland (14,5 %), Litauen (12,5 %) und Russland (9 %), Hauptimportgüter Maschinen und Elektrogeräte (20 %), Mineralprodukte (v. a. Erdöl, 13 %) und Fahrzeuge (11 %).

Produktion[Bearbeiten]

Das verarbeitende Gewerbe trägt ein Viertel zum BIP Lettlands bei. Wichtige Industriezweige sind:

  • Maschinen- und Fahrzeugbau: Waggons, Omnibusse, Waschmaschinen
  • Nahrungsmittelindustrie
  • Metalle und Metallprodukte
  • Textilindustrie
  • Holzverarbeitung und Papier
  • Dünger

Energie[Bearbeiten]

Lettland erzeugt Elektrizität zu über einem Drittel (38 %) aus Wasserkraft, die aus drei Wasserkraftwerken an der Daugava stammt. Die restliche selbst erzeugte Elektrizität stammt aus zwei großen Verbrennungskraftwerken bei Riga (TEC-1 und TEC-2), die Erdgas und, falls Erdgas in Notfällen nicht verfügbar sein sollte, Schweröl (Masut) verbrennen. Torf ist (neben Holz) der einzige primäre Brennstoff, den Lettland selbst produziert, und trägt ein gutes Fünftel zur Energie aus fossilen Brennstoffen bei. Erdöl, Erdgas und Kohle müssen vollständig (meist aus Russland) importiert werden. Ein geringer Teil des Energiebedarfs wird durch importierten Strom aus Estland (Strom aus Ölschieferkraftwerken bei Narva) gedeckt. Die deutsche Firma PreussenElektra hat zwar bereits 1995 einen Pilot-Windpark an der Grenze zu Estland bei Ainaži errichtet, dem ein größeres Projekt bei Liepāja (deutsch: Libau) gefolgt ist, doch ist die Einspeisung von Windenergie vernachlässigbar gering. Der lettische Energieversorger Latvenergo war am Kernkraftwerksprojekt Visaginas beteiligt, welches von den Baltischen Staaten und Polen gemeinsam verfolgt wurde.

Neben dem eigenen Energieverbrauch ist Lettland auch ein bedeutendes Transitland für Energie. Von Polazk in Weißrussland verlaufen zwei Erdöl-Pipelines nach Ventspils an der Ostsee sowie eine über lettisches Territorium nach Mažeikiai in Litauen. Betreiber ist das lettisch-russische Joint-Venture LatRosTrans. Die Endstation der Pipeline, Ventspils, ist (noch) der größte Verladehafen für Erdöl und Erdölprodukte in der Ostsee. Allerdings hat Russlands staatliches Öltransportunternehmen Transneft, das auch an LatRosTrans beteiligt ist (siehe Direktinvestitionen), aus wirtschaftspolitischen Gründen seit 2003 die Pipeline trockengelegt (Transneft erklärt jedoch, dass die Pipeline Lecks enthält), um eigene Ölhäfen in Russland (Primorsk bei St. Petersburg, Kaliningrad) zu bevorzugen. Der Ersatztransport über die Schiene konnte diesen Verlust naturgemäß nicht auffangen.

Staatshaushalt[Bearbeiten]

Die Gesamtstaatsverschuldung betrug 2009 acht Milliarden US-Dollar oder 32,5 % des BIP.[42] Der Staatshaushalt umfasste 2010 Ausgaben von umgerechnet 5,65 Mrd. Lats, dem standen Einnahmen von umgerechnet 4,6 Mrd. Lats gegenüber. Die Verschuldung ist mit der Wirtschaftskrise deutlich angestiegen und stieg 2009 um 9,6 und 2010 um 8,2 % des BIP an.[43]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Infrastruktur[Bearbeiten]

Schienenverkehr[Bearbeiten]

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Latvijas Dzelzceļš (LDZ) ist bislang das alleinige Schienenverkehrsunternehmen. Es operiert nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen und konzentriert sich auf den Transport von Gütern (aus Russland) zu den lettischen Häfen Ventspils und Liepāja. Im Güterverkehr hat die Bahn mit 64 % den höchsten Anteil am Verkehrsaufkommen in Europa[45]. Der Personenverkehr auf der Schiene verliert dabei seit Jahren an Bedeutung. Latvijas Dzelzceļš betreibt ein sternförmig auf Riga ausgerichtetes Streckennetz in 1520 mm Spurweite. Im Personenverkehr werden der S-Bahn-ähnliche Vorortzugverkehr im Großraum Riga und die Verbindungen über Daugavpils nach Russland, Weißrussland und Litauen bedient. Auch die westlettische Hafenstadt Liepāja war seit 2007 täglich wieder mit einem Personenzugpaar an die Hauptstadt Riga angeschlossen. Seit dem 15. Februar 2010 wird die Eisenbahnverbindung nur noch am Freitag/Sonntag (Riga – Liepāja) bzw. Samstag/Montag (Liepāja – Riga) angeboten.

Für Fahrten von Deutschland nach Lettland auf dem Landweg bietet sich in Ermangelung einer fahrplanmäßig abgestimmten Verbindung die kombinierte Nutzung der Bahn mit dem Schlafwagenzug von Berlin nach Warschau an. Dort besteht Anschluss an die Tagzugverbindung nach Vilnius mit Umstieg in Šeštokai. Von Vilnius fahren Fernbusse von Eurolines nach Riga. Die Gesamtfahrzeit von Berlin nach Riga beträgt 24 Stunden.

Busverkehr[Bearbeiten]

Das Busverkehrsnetz ist deutlich engmaschiger ausgebaut als das lettische Schienennetz. Es wird bedient von einer Vielzahl nationaler Buslinien sowie zahlreichen Fernbuslinien in die Nachbarländer und viele Länder der EU. Die wichtigsten internationalen Buslinienbetreiber sind Eurolines, Ecolines und Nordeka.

Flugverkehr[Bearbeiten]

Wichtigste Fluggesellschaft ist Air Baltic, die vor allem Ziele in Nord-, Mittel- und Westeuropa sowie in Russland und den ehemaligen GUS-Staaten anfliegt. Sie hat ihren Sitz am Flughafen Riga, dem größten der drei Flughäfen des Landes.

Straße[Bearbeiten]

Das Straßennetz ist dreistufig gegliedert:

  1. Die Hauptverkehrsadern werden durch 15 staatliche Hauptstraßen (A1 bis A15) gebildet, welche – wie das Eisenbahnnetz – sternförmig auf Riga ausgerichtet sind.
  2. Zwischen den und innerhalb der Verwaltungsbezirke Lettlands verlaufen 133 Staatsstraßen 1. Ordnung (P1 bis P133) und
  3. sonstige Verbindungsstraßen als Staatsstraßen 2. Ordnung, von denen es 1489 gibt (V 1 bis V 1489).

Zusätzlich gibt es private Straßen sowie Feld- und Waldwege und Straßen innerhalb von Städten. Für die Unterhaltung der öffentlichen Straßen ist die staatliche Aktiengesellschaft Lettlands Staatsstraßen zuständig.

Die staatlichen Hauptstraßen sind teilweise autobahnartig ausgebaut. Sie sind etwa mit Deutschlands Bundesstraßen vergleichbar. Ein großer Teil des Personenverkehrs wird mit dem Omnibus auf einem dichten und gut frequentierten Netz abgewickelt. Der Individualverkehr nimmt an Bedeutung stetig zu.

Lettland hat eines der weitmaschigsten Straßen-Netze in Europa. Der Anteil der staatlichen Straßen beträgt 312 m/km². Der Anteil von allen Straßen beträgt 1081 m/km².[46]

Schiffsverkehr[Bearbeiten]

Wichtigste Seehäfen sind Riga, Liepāja und Ventspils. Von hier aus wird unter anderem russisches Erdöl verschifft. Daneben bestehen Fährverbindungen nach Schweden, Dänemark und Deutschland.

Kultur und Gesellschaft[Bearbeiten]

Lettland wird kulturell vor allem nordeuropäisch beeinflusst. Die Altstädte weisen die typischen im Raum der Hanse verbreiteten Elemente auf. Auch die aktuelle lettische Kultur besitzt vielfältige Beziehungen zu Schweden und Finnland, vor allem aber zum norddeutschen Kulturraum.

Lettland ist besonders bekannt für seine Folklore und Volksmusik-Kultur, in der vorchristliche Vorstellungen der altlettischen Religion eine zentrale Rolle spielen. Von den typischen Dainas – meist vierzeilige, reimlose Lieder zu allen nur erdenklichen Themen von der Mythologie bis zu den Niederungen des Alltags – sind inzwischen über eine Million gesammelt worden, was im Verhältnis zur Bevölkerungszahl Weltspitze sein dürfte. Die Niederschrift dieser bis dahin mündlichen Überlieferung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Krišjānis Barons begonnen; sein eigens dafür gefertigter Daina-Schrank gilt heute als eine Art Nationalheiligtum. Viele alte, jedoch bis heute lebendige Bräuche und Dainas ranken sich um das Mittsommerfest Jāņi am 23. und 24. Juni, die in Lettland staatliche Feiertage sind.

In Rīga (während der Sowjetzeit an verschiedenen Orten im Ausland) findet alle vier Jahre ein großes Sängerfest statt, an dem mehrere tausend lettische, exil-lettische und internationale Chöre teilnehmen.

Ähnlich wie in Estland war die Stadtkultur und der Großgrundbesitz bis zur Vertreibung der deutschen Minderheit 1940 nach Deutschland und den annektierten polnischen Gebiete deutschsprachig – und damit für Jahrhunderte auch die Intelligenz des Landes. Die vormals kulturell bedeutende jüdisch-jiddische Minderheit spielt heute im öffentlichen Leben ebenfalls keine Rolle mehr.

Medien[Bearbeiten]

In Lettland erscheinen fünf national verbreitete Tageszeitungen (z. B. die Diena, Neatkarīgā Rīta Avīze und Latvijas Avīze); der Anteil der Tageszeitungsleser beträgt 135 Leser pro 1000 Einwohner.[47] 55 % der Bevölkerung verfügten 2008 über einen Internetanschluss; die Breitband-Verbreitungsquote lag bei 6,4 %.[48] Lettland verfügt einen öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Hörfunksender (Latvijas Televīzija und Latvijas Radio).

Sport[Bearbeiten]

Als lettischer Nationalsport gilt Eishockey. Als ein erstes nationales sportliches Großereignis fand die Eishockey-Weltmeisterschaft 2006 in Riga statt. Neben Eishockey ist Basketball beliebt, während Fußball, insbesondere das Nationalteam, erst seit der erstmaligen EM-Qualifikation 2004 eine größere Beachtung findet. Im Motorsport wurde von 2006 bis 2009 und 2013 in Daugavpils im Rahmen der Speedway-Einzelweltmeisterschaft der Grand Prix von Lettland der Speedway-WM ausgetragen, der im August 2014 in der Hauptstadt Riga stattfindet.

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch: Lettische Literatur

Weihnachten[Bearbeiten]

In Riga stand nach Ansicht einiger Forscher und Legenden im Jahre 1510 der erste Weihnachtsbaum der Welt.[49][50] Andere legen diese Erfindung jedoch ins elsässische Straßburg.

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • C. Grewingk: Geologie von Liv- und Kurland. Dorpat 1859 (Digitalisat)
  • Klemens Ludwig: Lettland. (= Beck’sche Reihe; Länder; 882). Beck, München 2000, ISBN 3-406-44782-1.
  • Baltische Bibliographie. Schrifttum über Estland, Lettland, Litauen. Herder-Institut, Marburg 1994–, ISSN 1436-4786

Weblinks[Bearbeiten]

  Wiktionary: Lettland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  Commons: Lettland – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  Wikinews: Lettland – in den Nachrichten
  Wikisource: Lettland – Quellen und Volltexte
  Wikivoyage: Lettland – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Pressemitteilung des Statistischen Amtes Lettlands vom 6. Juni 2014, abgerufen am 19. Juni 2014.
  2. International Monetary Fund World Economic Outlook Database, Oktober 2013
  3. Human Development Report Office: Latvia – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 26. Oktober 2014
  4. Latvia in brief. Latvian Institute. Abgerufen am 26. September 2013.
  5. DB des Amts für Statistik Lettlands, hier: Geographical Position of the Republic Latvia
  6. Protected areas. Nature Conservation Agency Republic of Latvia. Abgerufen am 30. Juli 2012.
  7. Nature and Environment in Latvia, Latvian Institute, 2002
  8. a b c d Die Kehrseite des SparensVorlage:Webarchiv/Wartung/Nummerierte_Parameter., Financial Times Deutschland, 10. November 2011
  9. a b International Programs
  10. International Programs
  11. Population Census 2011 - Key Indicators
  12. Latvijas iedzīvotāju sadalījums pēc nacionālā sastāva un valstiskās piederības (PDF; lettisch)
  13. Daniel Krüger, Christoph Wagner: Aliens in Lettland. Die Welt Kompakt, 23. Februar 2015.
  14. Naturalizācijas kārtībā Latvijas pilsonībā uzņemto personu skaits (lettisch)
  15. Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen (eingesehen am 23. April 2012)
  16. Gesetz über die Staatssprache vom 5. Dezember 1999, Art. 10, abgedruckt in: Carmen Schmidt: Minderheitenschutz im östlichen Europa, S. 59 ff., [1] (pdf)
  17. Seite der zentralen Wahlkommission abgerufen am 19. Februar 2012
  18. Meldung auf focus.de vom 19. Februar 2012, abgerufen am 19. Februar 2012
  19. Länderbericht der Evangelischen Kirche in Deutschland, Mai 2010 (PDF; 424 kB), abgerufen am 20. Oktober 2012
  20. Länderinformationen Baltikum der Evangelischen Kirche in Deutschland, Mai 2010, S. 17 (PDF; 424 kB), abgerufen am 20. Oktober 2012
  21. Council of the Jewish Communities of Latvia
  22. Latvijas iedzīvotāju sadalījums pēc nacionālā sastāva un valstiskās piederības (PDF; lettisch)
  23. Latvijas iedzīvotāju sadalījums pēc nacionālā sastāva un valstiskās piederības (PDF; lettisch)
  24. Joshua Project: Ethnic people groups of Latvia (christliche Angaben)
  25. About Rīga Conference. Rīga Conference. Abgerufen am 26. September 2013.
  26. Co-operation of Baltic and Nordic States. Ministry of Foreign Affairs Republic of Latvia. Abgerufen am 26. September 2013.
  27. DB des Amts für Statistik Lettlands, hier: Resident Population by Region, City and District at the Beginning of the Year
  28. Lettisches Statistikamt; Prognose für 2008
  29. Statistisches Bundesamt Deutschland – Europäischer Datenservice
  30. DB des Amts für Statistik Lettlands: Foreign trade of Latvia, million LVL: Gross Domestic Product - Key Indicators, , abgerufen am 9. Februar 2012
  31. Eurostat – Tables, Graphs and Maps Interface (TGM) table. Epp.eurostat.ec.europa.eu. 11. März 2011. Abgerufen am 26. April 2011.
  32. Eurostat – Tables, Graphs and Maps Interface (TGM) table. Epp.eurostat.ec.europa.eu. 2. April 2014. Abgerufen am 5. April 2014.
  33. Estonian Rhapsody, The New York Times 6. Juni 2012
  34. Eurostat Arbeitslosenquote in den EU-Ländern Juni 2014
  35. Eurostat: Armutsgefährdung und soziale Ausgrenzung in der EU27 (PDF-Datei; 49 kB), 8. Februar 2012
  36. Lettland steht am Rande des Staatsbankrotts. In: Der Standard.at, abgerufen am 6. Juni 2009
  37. Auswärtiges Amt | Länderinformationen
  38. Grünes Licht aus Brüssel für Euro-Einführung in Lettland Grünes Licht aus Brüssel für Euro-Einführung in Lettland ORF.at 4. Juni 2013
  39. Lettland führt den Euro ein 9. Juli 2013
  40. Interview mit dem lettischen Wirtschaftsminister Daniels Pavluts, spiegel.de vom 20. Oktober 2012, abgerufen selben Tag
  41. DB des Amts für Statistik Lettlands: Foreign trade of Latvia, million LVL, abgerufen am 9. Februar 2012
  42. a b c The World Factbook
  43. DB des Amts für Statistik Lettlands - Government Finances - Key Indicators, 11. Oktober 2011
  44. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  45. Programm der EU: Mehr Verkehr auf der Schiene. In: NZZ. Abgerufen am 15. März 2014 (deutsch).
  46. Roads in Latvia
  47. dev.prenhall.com
  48. itu.int
  49. europa-digital, 16. Dezember 2005
  50. Siehe Patricia Tourist Office Riga

56.86888888888924.841111111111Koordinaten: 57° N, 25° O