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Dominikanische Republik |
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Dominikanische Republikfrom the Wikipedia | Read original article |
República Dominicana Dominikanische Republik |
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Wahlspruch: Dios, patria, libertad (span. für „Gott, Vaterland, Freiheit“) |
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Amtssprache | Spanisch | ||||
Hauptstadt | Santo Domingo | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Regierungssystem | Präsidentielle Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef | Präsident Danilo Medina Sánchez | ||||
Fläche | 48.730 km² | ||||
Einwohnerzahl | 10.464.474 (Stand 1. Februar 2012)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 215 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt
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2011[2] | ||||
Human Development Index | ▲ 0,700 (102.)[3] | ||||
Währung | Dominikanischer Peso (DOP) | ||||
Unabhängigkeit | 27. Februar 1844 (von Haiti) | ||||
Nationalhymne | Quisqueyanos valientes | ||||
Zeitzone | UTC−4 | ||||
Kfz-Kennzeichen | DOM | ||||
ISO 3166 | DO, DOM, 214 | ||||
Internet-TLD | .do | ||||
Telefonvorwahl | +1 (809), +1 (829) und +1 (849) siehe NANP | ||||
Die Dominikanische Republik (spanisch República Dominicana) ist ein auf der Insel Hispaniola der Großen Antillen zwischen dem Atlantik und der Karibik gelegener Inselstaat. Er umfasst den Osten und die Mitte der Insel, während das westliche Drittel der Staat Haiti einnimmt.
Die Staatsangehörigen heißen auf Deutsch Dominikaner.[4] Die Dominikanische Republik ist nicht zu verwechseln mit der kleinen Karibikinsel Dominica 9 Längengrad östlicher und 3 Grad südlicher (deren Staatsangehörige Dominicaner heißen).
Das Blau steht für die Freiheit, das Rot für das im Freiheitskampf vergossene Blut und das weiße Kreuz für den Glauben des Volkes.
Die Dominikanische Republik hat eine gemeinsame Landesgrenze mit Haiti von 388 Kilometern Gesamtlänge.
Die Dominikanische Republik ist weitgehend gebirgig. Relativ flach sind nur der Osten der Insel und ein breites Längstal im Norden. Die vier großen Gebirge des Landes sind:
31,5 % der Landesfläche der Dominikanischen Republik gehören zu verschiedenen Naturschutzgebieten.
Die CO2-Emissionen des Landes liegen bei jährlich etwa 20,3 Mio. Tonnen. Der Süßwasserverbrauch teilt sich wie folgt auf: Landwirtschaft 89 %, Haushalte 10 %, Industrie 1 %.
An der Nordküste herrscht tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit vor; auch im Winter sinken die Temperaturen nie unter etwa 16 °C. Die Lufttemperatur liegt dort durchschnittlich bei 28 °C. Die Wassertemperaturen im Norden (Atlantik) bei 24 °C bis 29 °C und im Süden (Karibik) bei 26 °C bis 31 °C.
Im Süden ist es trockener. Viele Regionen im Südwesten liegen im Regenschatten der Cordillera Central. Die Temperaturen an der Küste sind dort mit denen im Norden vergleichbar, aber im Norden ist es im Winter etwas kühler.
In den Bergen ist es kühler. In der Cordillera Central, so in der 1.200 Meter über Meer gelegenen Stadt Constanza, sind im Winter auch Temperaturen unter dem Gefrierpunkt möglich.
Die Dominikanische Republik liegt im Wirkungsbereich tropischer Wirbelstürme (Hurrikans).
Santo Domingo | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Santo Domingo
Quelle:
wetterkontor.de
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Die größten Städte sind gemäß einer Volkszählung im Jahr 2010:[5]
Rang | Name | Einwohner | Lage |
---|---|---|---|
Santo Domingo (Hauptstadt) | 2.374.370 | Südküste | |
Santiago de los Caballeros | 507.418 | im Landesinneren, Norden | |
San Pedro de Macorís | 290.458 | Südküste | |
La Romana | 245.433 | Südküste | |
Los Alcarizos | 166.930 | Agglomeration von Santo Domingo | |
San Cristóbal | 232.769 | Agglomeration von Santo Domingo | |
San Francisco de Macorís | 188.118 | im Landesinneren, Nordosten | |
Puerto Plata | 321.597 | Nordküste | |
Higüey | 251.243 | im Landesinneren, Osten | |
La Vega | 394.205 | im Landesinneren |
Die Bevölkerung stammt im Wesentlichen von frühen europäischen Einwanderern überwiegend spanischer Herkunft und von afrikanischen Sklaven ab. Die Nachkommen der Sklaven stellen einen kleineren Anteil der Bevölkerung als in Haiti dar. Im Jahre 1790 waren von 125.000 Einwohnern 15.000 Sklaven, es gab aber viele Freigelassene. DNS-Analysen ergaben, dass 15 % der Bevölkerung europäischer oder asiatischer Abstammung sind, 15 % von den Taíno abstammen, und 70 % afrikanische Gene haben.[6]
Die Landessprache ist Spanisch. In der Dominikanischen Republik leben viele Menschen haitianischer Abstammung, die haitianisches Kreolisch und teilweise auch Französisch sprechen. Im Nordosten des Landes lebt in der Stadt Samaná eine englischsprachige Minderheit von etwa 8.000 Menschen. Es handelt sich hierbei um Nachfahren ehemaliger Sklaven der USA, die sich 1824 hier niederließen. Im Süden (San Pedro de Macorís) gibt es ebenfalls eine englischsprachige Minderheit.
Von dem in Spanien gesprochenen Spanisch weicht die Sprache in der Dominikanischen Republik vielfach ab und hat einige Ausdrücke und Redewendungen aus dem Spanischen der Kolonialzeit beibehalten. Andererseits ist die Sprache stark durchmischt mit anglo-amerikanischen Ausdrücken.
Weiterführende Informationen dazu im Artikel Dominikanisches Spanisch.
Der Katholizismus ist in der Dominikanischen Republik nach einem Konkordat mit dem Vatikan Staatsreligion, auch wenn Religionsfreiheit besteht. So gehörten noch Ende der 1980er Jahre über 80 % der Bewohner der römisch-katholischen Kirche an, die in eine Erzdiözese, 8 Diözesen und 250 Gemeinden gegliedert ist. Von den über 500 katholischen Geistlichen im Land gehörten ca. 70 % unterschiedlichen Orden an.[7] Das deutsche Auswärtige Amt gibt in seinen Veröffentlichungen Anteile von etwa 75 % Katholiken, 4 % Protestanten, 1,5 % Adventisten, 2 % sonstigen christlichen Kirchen (wie z. B. Zeugen Jehovas mit etwa 38.000 aktiven Mitgliedern oder die Neuapostolische Kirche mit rund 5.000 Mitgliedern)[8] und 16 % ohne Religionszugehörigkeit an.[9] Zahlreiche deklarierte „Katholiken“ üben allerdings eine Art von Katholizismus aus, der von afrikanischen Elementen durchzogen ist (Synkretismus). Besagte Praktiken werden unter dem Begriff brujería – „Hexerei“ – oder neuerdings auch las 21 Divisiones subsumiert. Sie werden häufig verdeckt ausgeübt und finden wenig offizielle Beachtung. Im Rahmen medialer Berichterstattung werden kreolische Glaubenspraktiken entweder als „rückständig“ oder als Folklore dargestellt, so als würde es sich dabei um bereits aus der Alltagswelt verschwundene, antiquierte Vorstellungen handeln. Ihre strukturelle Nähe zum haitianischen Vodou liefert immer wieder Anlass zu Anfeindungen, denn das Verhältnis zwischen der Dominikanischen Republik und der ökonomisch schwächeren Nachbarrepublik gestaltet sich seit jeher höchst problematisch. Insbesondere ablehnend eingestellt sind Angehörige der privilegierteren Schichten, die sich auf kultureller, religiöser und ideologischer Ebene an Europa und den USA orientieren. Sogar unter den Praktizierenden selbst kommt es manchmal zu Glaubenskonflikten und man konvertiert unter großem Missionsdruck zu einer Pfingstkirche.
→ zur Geschichte bis zur Unabhängigkeit 1844 siehe Hauptartikel: Geschichte Hispaniolas
→ zur Geschichte des Staates „Dominikanische Republik“ siehe Hauptartikel: Geschichte der Dominikanischen Republik
Das Staatsgebiet der Dominikanischen Republik war Teil der spanischen Kronkolonie Santo Domingo. 1805 wurde das Koloniegebiet durch Haiti erobert. 1844 erkämpfte sich Santo Domingo schließlich die Unabhängigkeit. Um Rückeroberungsversuche Haitis abzuwehren, unterwarf sich die junge Republik 1861 wieder der spanischen Krone, erlangte aber bereits 1865 wieder Eigenstaatlichkeit. Nach etlichen Jahren instabiler Demokratie griff 1882 der Diktator Ulises Heureaux nach der Macht. Heureauxs Ermordung 1899 folgten chaotische Zustände, die die USA 1916 mit einer Militärintervention beendeten. Auch nach dem Rückzug der USA 1924 saß die demokratische Regierung noch nicht fest im Sattel. 1930 konnte sich deshalb Rafael Trujillo ins Präsidentenamt putschen. Nachdem Trujillo im Jahre 1961 bei einem Attentat getötet worden war, wurden 1963 Wahlen abgehalten, die der fortschrittliche Politiker Juan Bosch gewann, der aber schon nach sieben Monaten durch einen Militärputsch gestürzt wurde. 1964 brach ein Bürgerkrieg aus, dessen Ziel die Wiedereinsetzung des demokratisch gewählten Präsidenten Juan Bosch war. Als die revolutionären Kräfte kurz vor dem Sieg standen, marschierten die USA 1965 unter einem Vorwand ein und schlugen den Aufstand mit Hilfe der OEA Organisation Amerikanischer Staaten nieder. 1966 kam es zu einer Präsidentschaftswahl und einem Rückzug der Interventionstruppen. Das Amt des Präsidenten bekleidete bis 1978 Joaquín Balaguer, der auch zwischen 1986 und 1994 das Präsidentenamt bekleidete, nach Vorwürfen wegen Wahlmanipulationen und auf internationalen Druck sich aber 1996 zurückziehen musste und von Leonel Fernández Reyna abgelöst wurde. Als Folge der mittlerweile wieder aufgehobenen „Lex Balaguer“, einer Verfassungsänderung, die dem Präsidenten eine direkte Wiederwahl verbietet, trat dieser 2000 nicht zur Präsidentenwahl an, die Hipólito Mejía – abermals gegen Balaguer, der im Alter von 93 Jahren zum letzten Mal kandidierte – gewann. Die Präsidentenwahl 2004 gewann wieder Leonel Fernández, der auch 2008 als Spitzenkandidat seiner Partei antrat und die Wahl am 16. Mai 2008 im ersten Wahlgang für sich entscheiden konnte. Die Präsidentenwahl vom 20. Mai 2012 gewann erneut die Dominikanische Befreiungspartei, diesmal jedoch mit dem neuen Kandidaten Danilo Medina Sánchez, der am 16. August 2012 als Präsident vereidigt wurde.
Nach der Verfassung von 1966 (Änderung 1994) existiert in der Dominikanischen Republik ein Präsidialsystem, in dem das Staatsoberhaupt auch das Amt des Regierungschefs bekleidet. Der Präsident wird alle vier Jahre gewählt. Präsident ist seit 2012 Danilo Medina Sánchez.
Im Demokratie-Index 2012 liegt das Land auf Platz 60 und wird als eine „unvollständige Demokratie“ angesehen.
Es besteht Wahlpflicht für alle Staatsbürger ab 18 Jahren. Die Praxis sieht jedoch so aus, dass viele nicht wählen gehen. Das Zweikammerparlament („Congreso Nacional“) setzt sich zusammen aus der Abgeordnetenkammer („Cámara de Diputados“) mit 149 Mitgliedern und dem Senat („Senado“) mit 32 Mitgliedern. Senatoren und Abgeordnete werden auf vier Jahre gewählt.
Die bedeutendsten Parteien sind die „Partido de la Liberación Dominicana“ (PLD), die „Partido Revolucionario Dominicano“ (PRD) und die „Partido Reformista Social Cristiano“ (PRSC).
Die Dominikanische Republik ist Mitglied der International Cocoa Organization.
Platz | Kandidat | Partei | Stimmenanteil |
---|---|---|---|
1 | Leonel Fernández Reyna | Dominikanische Befreiungspartei (PLD) | 57,11 % |
2 | Hipólito Mejía Domínguez | Revolutionäre Dominikanische Partei (PRD) | 33,65 % |
3 | Eduardo Estrella | Christlich-soziale Reformpartei (PRSC) | 8,65 % |
4 | Sonstige Kandidaten | Sonstige Parteien | 0,41 % |
Die Wahlbeteiligung betrug 71,98 %.
Zwischenergebnis der staatlichen Wahlkommission nach Auszählung von 100 % der Stimmbezirke:[10]
Platz | Kandidat | Partei | Stimmenanteil |
---|---|---|---|
1 | Leonel Fernández Reyna | Dominikanische Befreiungspartei (PLD) | 53,83 % |
2 | Miguel Vargas Maldonado | Revolutionäre Dominikanische Partei (PRD) | 40,48 % |
3 | Amable Aristy Castro | Christlich-soziale Reformpartei (PRSC) | 4,59 % |
4 | Sonstige Kandidaten | Sonstige Parteien | 1,1 % |
Platz | Kandidat | Partei | Stimmenanteil |
---|---|---|---|
1 | Danilo Medina Sánchez | Dominikanische Befreiungspartei (PLD) | 51,21 % |
2 | Hipólito Mejía Dominguez | Revolutionäre Dominikanische Partei (PRD) | 46,95 % |
3 | Sonstige Kandidaten (Eduardo Estrella, Julián Serulle, Max Puig) | DxC, FA, APD | 1,84 % |
Unter dem Präsidenten Hipólito Mejía Domínguez (2000–2004) war die Festnahme unliebsamer Journalisten gängige Praxis. Laut Reporter ohne Grenzen hat sich die Pressefreiheit in der Dominikanischen Republik unter Leonel Fernández Reyna zuerst verbessert (im internationalen Ranking lag das Land im Jahr 2006 auf Rang 52), dann jedoch drastisch (auf Platz 98 im Jahr 2009)[11] verschlechtert.
24.500 Soldaten dienen zurzeit in den Dominikanischen Streitkräften (Fuerzas Armadas de la República Dominicana). 15.000 davon im Heer, 5.500 bei der Luftwaffe und 4.000 in der Marine. Es herrscht eine freiwillige Dienstpflicht. Die Verteidigungsausgaben liegen um 180.000.000 USD, was ca. 0,7 %. des Bruttonationaleinkommens entspricht.
Die Dominikanische Armee hat 52 gepanzerte Fahrzeuge, 22 Artilleriesysteme sowie 15 Hubschrauber im Dienst. Die Luftwaffe hat 35 Luftfahrzeuge im Dienst, 25 davon sind Hubschrauber.
2007 wurden der Dominikanischen Luftwaffe von den Vereinigten Staaten 3 Sikorsky-S-61-Hubschrauber als Geschenk angeboten; die Luftwaffe wies das Angebot jedoch zurück, da sie die notwendigen Instandsetzungen nicht finanzieren könne. Im selben Jahr hat die Luftwaffe angekündigt, 10 Embraer-EMB-314-Angriffsflugzeuge von Brasilien zu kaufen. Des Weiteren sind zusätzliche Radar- und Anti-Luft-Installationen geplant, um den dominikanischen Luftraum besser zu schützen.
Die Dominikanische Marine hat 17 Schiffe in Dienst, darunter 5 Korvetten.
Dominikanische Soldaten waren auch bei Auslandseinsätzen alliierter Truppen (wie beispielsweise im Irak) im Einsatz. Aus dem Irakeinsatz hat sich die Dominikanische Republik aber nach kurzer Zeit wieder zurückgezogen (wie auch andere Länder, z. B. Nicaragua, Honduras, Thailand oder Neuseeland).
Aufgrund einer Verfassungsänderung von 2010 verloren Einwohner der Dominikanischen Republik, deren Vorfahren illegal ins Land gekommen waren, ihre Staatsangehörigkeit, auch wenn sie in der Dominikanischen Republik geboren wurden. Dies betraf vor allem Hunderttausende von Personen, deren Vorfahren aus Haiti eingewandert waren und denen auf diese Weise nachträglich die dominikanische Staatsangehörigkeit entzogen wurde. Nachdem diese Entscheidung 2013 auch gerichtlich bestätigt wurde, hatte Haiti seinen Botschafter aus Protest abberufen. Die Vereinten Nationen prüften, ob dieses Gerichtsurteil internationales Recht verletzt. Am 23. Mai 2014 unterzeichnete Präsident Medina ein neues Gesetz, aufgrund dessen sie nun doch die dominikanische Staatsangehörigkeit bekommen werden.
Im Jahr 2006 hat das präsidiale Büro für Informations- und Kommunikationstechnologie (OPTIC) ein modernes Callcenter eingerichtet, das landesweit über die Service-Telefonnummer „gob“ (Abkürzung für „gobierno“ – „Regierung“, Ziffernfolge „462“) sowie im Internet erreichbar ist.[12] Bürger erhalten hier vielfältige Informationen in Verwaltungsangelegenheiten.
Das Land gliedert sich seit 30. Juli 2004 in zehn Regionen (regiones). Diese unterteilen sich in 31 Provinzen (provincias) und einen Nationalbezirk (distrito nacional), der die Hauptstadt Santo Domingo de Guzmán umfasst. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom Dezember 2010.[5]
Region | Fläche in km² | Einwohner 2010[13] | Dichte je km² | Provinzen |
---|---|---|---|---|
Cibao Norte | 5.454,9 | 1.516.957 | 278 | Espaillat, Puerto Plata, Santiago |
Cibao Nordeste | 4.146,2 | 624.186 | 151 | Duarte, Salcedo, María Trinidad Sánchez, Samaná |
Cibao Noroeste | 4.877,6 | 394.186 | 81 | Dajabón, Monte Cristi, Santiago Rodríguez, Valverde |
Cibao Sur | 4.470,3 | 710.821 | 159 | La Vega, Monseñor Nouel, Sánchez Ramírez |
El Valle | 4.759,3 | 295.362 | 62 | San Juan, Elías Piña |
Enriquillo | 7.102,58 | 342.759 | 48 | Barahona, Baoruco, Independencia, Pedernales |
Higuamo | 5.175,3 | 561.431 | 108 | Hato Mayor, Monte Plata, San Pedro de Macorís |
Ozama | 1.393,8 | 3.339.410 | 2.396 | Santo Domingo, Distrito Nacional |
Valdesia | 5.445,27 | 973.970 | 179 | Azua, Peravia, San Cristóbal, San José de Ocoa |
Yuma | 5.439,0 | 606.323 | 111 | El Seibo, La Altagracia, La Romana |
Dominikanische Republik | 48.311,0 | 9.445.281 | 196 |
Das Straßennetz ist überwiegend gut ausgebaut, Autobahnen und Schnellstraßen sind meist in gutem Zustand. In ländlichen Gegenden sind Straßen oft nicht ausgebaut bzw. nicht als Straße markiert. Straßen im Landesinneren, z. B. in den Bergen der Cordillera Central, sind manchmal besser ausgebaut als die viel frequentierten Straßen an der Nordküste oder die Autobahnstrecke DR-1 von Santo Domingo über Santiago nach San Fernando de Monte Cristi (Provinz Monte Cristi). Zunehmend gibt es Autobahnstrecken, die gebührenpflichtig sind.
Es gibt vier Grenzübergänge zum Nachbarland Haiti:
Die Straße entlang der Grenze (teilweise ist es nicht mehr als eine schmale Schotterpiste) führt im Bereich der Cordillera Central zwischen den Orten Restauración und Pedro Santana aufgrund geographischer Gegebenheiten mehrfach über haitianisches Staatsgebiet; es ist jedoch nicht möglich, auf diese Weise nach Haiti einzureisen.
Der öffentliche Personennahverkehr in den Städten Santo Domingo und Santiago de los Caballeros wird von günstigen Sammeltaxen (in z. T. furchtbarem technischem Zustand) und öffentlichen Bussen bedient. Über Land verkehren meist klimatisierte Busse regionaler Gesellschaften; Strecken zwischen großen Städten, wie z. B. die Strecke „Santiago - Santo Domingo“ werden mehrfach täglich, teilweise sogar im Stundentakt gefahren. Auf der anderen Seite verkehren in den meisten Gegenden auf den Hauptstraßen auch Kleinbusse, die auch „guagua“ genannt werden, und Sammeltaxis, die „concho“, „carrito“ oder „público“ genannt werden. Beide Verkehrsmittel sind oft überladen und in schlechtem technischen Zustand, dafür jedoch preisgünstig.
Taxis sind meist technisch in passablem Zustand, aber teuer. Preisbeispiel: vom Flughafen Puerto Plata ins ca. 23 km entfernte Cabarete zahlt man umgerechnet ca. 38,- US$. Von der Produktivität Europas ist die Dominikanische Republik weit entfernt: viele Taxifahrer befördern nur einen Fahrgast am Tag. Neben normalen Taxen gibt es auch Motorradtaxen („motoconcho“), ein sehr häufiger Job bei unterbeschäftigten Männern, um ihr Einkommen aufzubessern.
Alle größeren internationalen Mietwagengesellschaften sind in den Touristenzentren und in den großen Städten vertreten. Daneben gibt es lokale Vermieter, die aber häufig ältere Wagen im Angebot haben. Die Preise sind sehr unterschiedlich, die Miete vor Ort ist im Allgemeinen teurer als eine Vorreservierung z. B. über Internet.
Die Anzahl der Verkehrstoten ist in der Dominikanischen Republik signifikant höher als in allen anderen Staaten Lateinamerikas und der Karibik. Sie lag 2011 bei 36,4 pro 100.000 Einwohnern. (Zum Vergleich: Kuba 4,7 pro 100.000, Puerto Rico 8,8 pro 100.000.)
Name des Flughafens | IATA Code |
ICAO Code |
Passagiere 2012[14][15] |
Gebiet |
---|---|---|---|---|
Internationale Flughäfen[16][17] | ||||
Las Américas (Santo Domingo)* | SDQ | MDSD | 3,1 Mio. | Santo Domingo |
Punta Cana* | PUJ | MDPC | 4,8 Mio. | Punta Cana |
Puerto Plata (La Unión/Gregorio Luperón)* | POP | MDPP | 0,7 Mio. | Puerto Plata |
La Romana (Casa De Campo)* | LRM | MDLR | 0,2 Mio. | La Romana |
Cibao | STI | MDST | 1,1 Mio. | Santiago de los Caballeros |
El Catey (Samaná) | AZS | MDCY | 0,1 Mio. | Provinz Samaná |
La Isabela (Higuero/Dr. Joaquín Balaguer) | JQB | MDJB | Santo Domingo (Ersatz für den Flughafen Herrera) | |
María Montez (Barahona) | BRX | MDBH | Barahona | |
Arroyo Barril | EPS | MDAB | Samaná | |
*Diese Flughäfen werden auch direkt aus Deutschland angeflogen. | ||||
Nationale Flughäfen | ||||
Constanza | COZ | MDCZ | Constanza | |
Cabo Rojo | CBJ | MDCR | Pedernales | |
Sabana de la Mar | SNX | MDSB | Sabana de la Mar | |
San Juan de la Maguana | SJM | MDSJ | San Juan de la Maguana | |
San Isidro | ZXD | MDSI | Militärflugplatz, Santo Domingo |
Es gibt keine Eisenbahn in der Dominikanischen Republik für den Personentransport, sondern lediglich Strecken für den Transport von Zuckerrohr, Mais und Bananen in der Nähe von La Romana sowie zwischen Barahona und Neiba. Seit 2009 gibt es eine erste Metrolinie in Santo Domingo, eine zweite ist geplant.
Netztechnik: GSM 850/ 1800/1900. In den Städten gute Abdeckung, in ländlichen Gegenden, vor allem in den Bergen, noch größere Lücken. Hauptnetzbetreiber sind „Orange“, Claro (früher: „Verizon“), Viva und „Tricom“. Während es in der Dominikanischen Republik 1 Million Festnetzanschlüsse gibt, haben ca. 2 Millionen Personen ein Mobiltelefon (Stand 2012).
In den großen Städten sowie in den Touristenzentren gibt es eine genügend große Anzahl an Internetcafés, auch mit Breitband-Verbindungen. Internet-Provider: „CLARO“, „Tricom“, „Aster“, „Centennial“ und „France Telecom“. Praktisch alle Hotels und Restaurants bieten ihren Gästen heute (z.T. kostenlos) drahtloses Internet an.
Die Dominikanische Republik wird von knapp vier Millionen Menschen pro Jahr bereist. Die Zahl der Touristen in den Jahren 2006 bis 2009 blieb konstant bei etwa drei Millionen und steigt seitdem deutlich an. 2011 kamen 3,7 Millionen Reisende ohne Wohnsitz in der Dominikanischen Republik ins Land, von denen 3,3 Millionen in Hotels unterkamen. Darunter waren ca. 182.500 Deutsche. Zunehmend stammen die Touristen aus den USA und aus Kanada. Hinzu kommen nach wie vor viele Touristen aus Europa – Skandinavien, Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Spanien und Benelux-Länder. Zunehmend aber kommen die Touristen auch aus den osteuropäischen Ländern, vor allem aus Russland, Ungarn und Polen, sowie aus südamerikanischen Ländern wie Brasilien, Argentinien oder Chile und aus anderen Teilen der Welt wie z. B. Südafrika, Australien, der Volksrepublik China oder Japan.
Im ersten Halbjahr 2006 hat jeder Tourist in der Dominikanischen Republik durchschnittlich 107 US$ pro Tag ausgegeben. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei etwa 9,5 Tagen, was daran liegt, dass viele US-Amerikaner und Kanadier nur ein paar Tage bleiben.
Entlang der oft kilometerlangen Palmenstrände wurden seit Ende der siebziger Jahre zahlreiche All-Inclusive-Hotelanlagen gebaut. Das Land wird seit dieser Zeit von verschiedenen Reiseveranstaltern angeflogen. In den Anfangsjahren des Massentourismus entstanden auch in der Dominikanischen Republik Anlagen, die nicht in das Landschaftsbild passten. Doch diese Bausünden sind größtenteils beseitigt, die heutigen Hotels passen sich harmonisch in die Landschaft ein und sind in karibischem Stil erbaut worden. Regional hat sich der Tourismus deutlich vom Norden (zwischen Puerto Plata und Samaná) in den Osten (bei Punta Cana und Bávaro) verschoben.
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 7,588 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 6,361 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 2,7 % des BIP.[18]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 18,6 Mrd. US-Dollar oder 41,5 % des BIP.[18]
2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Die Musik in der Dominikanischen Republik ist geprägt von afrikanischen und spanischen Einflüssen. Man findet in der Dominikanischen Republik vor allem folgende Musikstile im Bereich der populären Musik:
Der Karneval mit den Zentren La Vega und Santo Domingo ist eines der wichtigsten Kulturereignisse für die dominikanischen Familien, die sich mit voller Begeisterung und Freude daran beteiligen. Die karnevalistischen Aktivitäten finden jährlich um den 27. Februar statt. Schon Wochen vorher gibt es größere und kleinere karnevalistische Umzüge im ganzen Land. In Río San Juan an der Nordküste wird zu Karneval ein Merengue-Festival mit dem Namen „Carnaverengue“ gefeiert.
Bewegliche Feiertage:
Verfassungsmässige Nationalfeiertage:
In den größeren Agglomerationen gibt es ausreichende Grundversorgung. Die staatlichen Krankenhäuser werden „Hospital“ genannt; deren Leistungen sind relativ günstig. Die hygienischen Verhältnisse sind oft furchtbar. Dominikanische Mediziner werden i.d.R. in Kuba sehr gut ausgebildet, haben aber oft keine ausreichende praktische Erfahrung. Eine „clínica“ ist ein privates Krankenhaus – und in der Regel deutlich teurer, deshalb für viele Dominikaner nicht bezahlbar.
Im Jahre 2011 schätzte UNAIDS, dass 44.000 Menschen (ca. 0,4 % der Bevölkerung) mit HIV infiziert sind.[20] Sie stellte auch fest, dass die Anzahl der Neuansteckungen zwischen 2001 und 2011 um 73 % zurückging.[21]
Abtreibungen sind in der Dominikanischen Republik und auch im Nachbarland Haiti verboten, werden aber sehr häufig illegal (oft von medizinischen Laien) durchgeführt, was häufig zu Todesfällen führt.
Es besteht allgemeine Schulpflicht, die jedoch nicht überall gewährleistet ist, weil gerade in ländlichen Gegenden die nächste Schule für die Kinder zu weit weg ist. Wer es sich leisten kann, was nur die wenigsten können, schickt die Kinder nicht in die staatliche Schule („escuela“), sondern auf ein privat geführtes (teures) „colegio“. Die staatlichen Schulen sind für die Kinder kostenlos, aber es muss eine für dortige Verhältnisse teure einheitliche Schulkleidung gekauft werden. Besonders Eltern mit mehreren „schulpflichtigen“ Kindern können sich die erforderliche Kleidung oft nicht leisten.
Viele Haitianer leben legal, viele auch illegal im Land. Die "illegalen" Haitianer haben kein Recht, ihre Kinder zur Schule zu schicken, denn dafür bräuchten sie eine dominikanische Geburtsurkunde. So erhalten viele Kinder im Land keine Schulbildung. Teilweise werden diese Kinder von privaten ausländischen Organisationen ausgebildet, was zu Neid und Spannungen seitens der dominikanischen Bevölkerung führt.
Laut der Lehrervereinigung ADP gibt der dominikanische Staat statt der gesetzlich verankerten 4 % nur 2,45 % des BIP pro Jahr für Bildung aus. Elf Prozent der Kinder gingen im Jahr 2011 trotz allgemeiner Schulpflicht nicht zur Schule. Laut ADP wird einer halben Million Kindern das Recht auf Bildung systematisch verwehrt.
Universitäten gibt es in Santo Domingo, Santiago de los Caballeros und in San Pedro de Macorís sowie seit Herbst 2006 in Higüey. In Santo Domingo befindet sich die älteste Universität Amerikas (1538).
Laut Angaben der Welthungerhilfe leiden 24 % der Bevölkerung an Unterernährung und mit einem Welthunger-Index von 10,2 wird der Schweregrad des Hungers weiterhin als "ernst" eingestuft (Stand 2011, basierend auf den Daten von 2004 bis 2009). Seit 1990 (28 % Unterernährung, WHI 14,2) ist jedoch eine stetige Besserung zu beobachten.[22]
Nach der massiven Rezession von 2003, durch die viele ihren Arbeitsplatz verloren und die Armut anstieg, befand sich die Administradora De Subsidios Sociales unter großem Druck in traditioneller Weise Unterstützung in Form von Grundnahrungsmitteln zu den weit verstreut lebenden Bedürftigen zu bringen. Durch die zunehmend chaotische Organisation, waren sie dann auch nicht immer die Empfänger der Unterstützung. Im Jahre 2004 beschloss die Regierung von der Auslieferung von Gütern zu Auszahlung von Geldmitteln zu wechseln; das Programm Comer es primero ("Essen steht an erster Stelle") wurde ins Leben gerufen. Dies ermöglichte es den Empfängern in lokalen Geschäften Grundnahrungsmittel einzukaufen. Später kamen weitere Zusatzleistungen für schulpflichtige Kinder, Gas, Strom und Zuschüsse für alte Menschen ohne Altersvorsorge hinzu. Verwirklicht wurde es über eine nicht übertragbare Guthabenkarte, tarjeta solidaridad genannt, die ausgewählten Personen zur Verfügung gestellt wurde und über die sie monatlich für einen bestimmten Betrag bestimmte Güter beziehen konnten.[23] Im Juni 2011 waren rund 850.000 solcher Guthabenkarten im Umlauf und es wurden seit der Einführung rund 28 Mrd. Pesos (550 Mio. €) gezielt an sozialen Subventionen verteilt.[24]
Die Arbeitslosenquote sank im Zeitraum von 2005 bis 2010 von 17,9 % auf 14,3 %. Dies entspricht der Neuschaffung von rund 315'000 Arbeitsplätzen.[25] Dennoch handelt es sich um die höchste Quote Lateinamerikas und liegt deutlich über dem Durchschnitt von 7,6 %.[26]
Immer wieder versuchen einzelne Dominikaner, aus wirtschaftlichen Gründen mit überladenen Booten zur wohlhabenderen Nachbarinsel Puerto Rico zu gelangen.
In der Dominikanischen Republik wurden von 2005 bis 2011 10.955 Personen durch Schusswaffen getötet. Obwohl es seit Juli 2006 ein Gesetz gegen die Einfuhr von Schusswaffen gibt (Dekret 309-06), ist im Jahr 2012 statistisch gesehen jeder 30. Dominikaner mit einer Schusswaffe bewaffnet. Rechnet man Frauen und Kinder aus der Statistik heraus, sind rund 10 % der dominikanischen Männer mit einer Schusswaffe bewaffnet.
Im Jahr 2011 wurden 28,7 Morde pro hunderttausend Einwohner erfasst. 2010 waren es 24,7, im Jahr 2003 waren es 18,7 (laut ONE – Statistisches Amt der Dominikanischen Republik).
Der Nationalsport in der Dominikanischen Republik ist Baseball. Das Land besitzt in der Liga Dominicana de Béisbol Invernal eine Profiliga.
23 nordamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen:
Kanada • Mexiko • Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Belize • Costa Rica • El Salvador • Guatemala • Honduras • Nicaragua • Panama
Karibik: Antigua und Barbuda • Bahamas • Barbados • Dominica • Dominikanische Republik • Grenada • Haiti • Jamaika • Kuba • St. Kitts und Nevis • St. Lucia • St. Vincent und die Grenadinen • Trinidad und Tobago1
Andere Gebiete:
Amerikanische Jungferninseln (USA) • Anguilla (UK) • Aruba (NL) • Bermuda (UK) • Bonaire, Saba und Sint Eustatius (NL) • Britische Jungferninseln (UK) • Curaçao (NL) • Grönland (DK) • Guadeloupe (F) • Cayman Islands (UK) • Martinique (F) • Montserrat (UK) • Navassa (USA) • Puerto Rico (USA) • San Andrés und Providencia (COL) • Saint-Barthélemy (F) • Saint-Martin (F) • Saint-Pierre und Miquelon (F) • Sint Maarten (NL) • Turks- und Caicosinseln (UK)
1liegt auf dem südamerikanischen Festlandssockel.
Antigua und Barbuda | Argentinien | Bahamas | Barbados | Belize | Bolivien | Brasilien | Chile | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | Ecuador | El Salvador | Grenada | Guatemala | Guyana | Haiti | Jamaika | Kanada | Kolumbien | Mexiko | Nicaragua | Panama | Paraguay | Peru | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago | Uruguay | Venezuela | Vereinigte Staaten
Koordinaten: 19° N, 70° W