1 Thaler Republik Venedig (697—1797) / Italian city-states Silber

1797, Dogen von Venedig, Ludovico Manin. Silberne Tallero-Münze „per il Levante“.

Prägejahr: 1797 Doge: Ludovico Manin (1789-1797) Prüfer: Alessandro Semitecolo (AS) Referenz: Davenport 1575, KM-C#136. Nennwert: Tallero (venezianischer Taler, „Tallero per il Levante“) Gewicht: 28,27 g Durchmesser: 41 mm Material: Silber

Vorderseite: Weibliche Büste mit Diadem rechts (imitiert das Design des damals weithin akzeptierten Maria-Theresien-Talers auf der Rückseite!). Legende: * RESPUBLICA VENETA * § *

Rückseite: Geflügelter und beweglicher Löwe des Heiligen Markus, der ein Evangelienbuch hält. Legende: * LUDO VICO MANIN DUCE * § * Exergue: * 1796 *

Zu Ihrer Aufmerksamkeit ein schönes Beispiel eines silbernen Tallero (venezianischer Taler), auch bekannt als „Tallero per il Levante“, was Taler für die Levante bedeutet. Das Design auf der Vorderseite imitiert den damals bevorzugten Maria-Theresien-Taler, der eine sehr beliebte Handelswährung war. Daher erleichterte diese silberne Handelsmünze die Handelsgeschäfte der Venezianer, die für den kleinen Staat, der auf die Einnahmen aus seinen Handelsgeschäften angewiesen war, von entscheidender Bedeutung waren. Eine wunderbare und seltene frühe Dollarmünze und eine tolle Ergänzung!

Historisch gesehen war der „Levantenhandel“ zwischen Westeuropa und dem Osmanischen Reich von großer wirtschaftlicher Bedeutung.

Der Begriff Levant, der erstmals 1497 auf Englisch auftauchte, bedeutete ursprünglich eine umfassendere Bedeutung von „Mittelmeergebieten östlich von Venetien“, wie im Französischen soleil levant „aufgehende Sonne“ – vom Verb Lever, „aufgehen“, vom lateinischen levare „ erhöhen“. Es bezog sich somit auf die östliche Richtung der aufgehenden Sonne aus der Sicht derjenigen, die es zuerst verwendeten, und hat Entsprechungen in anderen Sprachen, insbesondere Morgenland – oder ein eng verwandtes Wort, das Morgenland bedeutet – in den meisten germanischen Sprachen.

Ludovico Manin (14. Mai 1725 – 24. Oktober 1802) war der letzte Doge von Venedig. Er regierte Venedig vom 9. März 1789 bis 1797, als er von General Napoleon Bonaparte zum Abdanken gezwungen wurde.

Manin wurde am 14. Mai 1725 als ältester von fünf Söhnen von Lodovico Alvise und Maria Basadonna, der Urenkelin eines Kardinals, geboren.

Er besuchte die Universität Bologna. 1787 traf er Papst Pius VI. Er hatte Elisabetta Grimani geheiratet und eine Mitgift von 45.001 Dukaten erhalten.

Er wurde am 9. März 1789, etwa einen Monat vor Beginn der Französischen Revolution, im ersten Wahlgang zum Dogen von Venedig gewählt (die Wahlversammlung bestand aus 41 Mitgliedern). Bei seiner traditionellen Krönungszeremonie musste er den Venezianern Münzen zuwerfen, die mehr als 458.197 Lira kosteten. Weniger als ein Viertel davon wurde aus Mitteln der Republik Venedig bezahlt, der Rest kam aus seiner eigenen Tasche. Bis zum Jahr 1792 ließ er zu, dass die einst große venezianische Handelsflotte auf nur noch 309 Handelsschiffe schrumpfte.

Als Napoleon in Italien einmarschierte, schloss sich Venedig zusammen mit Genua zunächst nicht der 1795 gebildeten Koalition italienischer Staaten an, sondern wahrte die Neutralität. Am 15. April 1797 stellte Jean-Andoche Junot dem Dogen ein Ultimatum, das jedoch nicht angenommen wurde. Durch einen geheimen Zusatz zum Vertrag von Leoben, der am 17. April 1797 unterzeichnet wurde, fiel Venedig – sowie Istrien und Dalmatien – an Österreich. Am 25. April 1797 erreichte die französische Flotte den Lido. Venezianische Kanonen versenkten eines der Schiffe, konnten die Invasion jedoch nicht abwehren, da die venezianische Kriegsflotte nur aus 4 Galeeren und 7 Galioten bestand. Der Doge kapitulierte am 12. Mai 1797 und verließ den Dogenpalast zwei Tage später.

Am 16. Mai marschierten französische Truppen auf dem Markusplatz ein und der Kapitulationsvertrag wurde offiziell unterzeichnet, wodurch Venedig der französischen Herrschaft unterworfen und in das Königreich Italien eingegliedert wurde.