1 Thaler / 5 Franc Schweiz Silber

Metall:
Staat:
Ausgabejahre:
1874

Katalog Verweise:
  KM-S12

1874, Schweizer Kantone, St. Gallen. Silberner Schützentaler (5 Francs) Münze. XF-Mint Jahr: 1874 Auflage: 15.000 Stück. Designer: Fritz Landry Region: St. Gallen (Schweiz) Nennwert: 5 Francs / 5 Franken („Shooting Thaler“) Referenzen: Davenport 386, HMZ 2-1343j, KM-XS12. Zustand: Kratzer in den Feldern, kleinere Ablagerungen und ein kleiner Silbertest bei 6 Uhr auf der Rückseite (siehe auch Randbild!), sonst XF! Material: Silber (.835) Gewicht: 24,98 g Durchmesser: 37 mm Vorderseite: Schweizer Kreuz über dem Bundeswappen inmitten eines Eichenkranzes und Gewehren in Saltire. Landschaft im Hintergrund Legende: EIDGENÖSS. SCHÜTZENFEST IN ST. GALLEN. / 1874 Übersetzt: „Eidgenössisches Schützenfest in St. Gallen. / 1874“Rückseite: Kniender Schweizer Ritter, Schwert und Fahne haltend. Helm unten. Schweizer Armee hinter ihm. Landschaft mit aufgehender Sonne im Hintergrund. Legende: 1474 A 1476 / A. BOVY F:em>. Einer der frühesten Bürgermeister von St. Gallen dürfte einer der schillerndsten sein, Ulrich Varnbüler. Hans, der Vater von Ulrich, war im frühen 14. Jahrhundert in St. Gallen, Schweiz, führend in den Stadtangelegenheiten. Ulrich trat in den frühen 1460er Jahren in die öffentlichen Angelegenheiten ein und sammelte die verschiedenen Ämter und Ehren, die einem talentierten und ehrgeizigen Mann zustehen. Als Feldkommandant der St. Galler Truppen in den Burgunderkriegen bewies er hervorragende Qualitäten. In der Schlacht von Grandson im Jahr 1476 gehörte er mit seinen Truppen zu den Vormarscheinheiten der Eidgenossenschaft und nahm an deren berühmtem Angriff teil. (Ein großes Gemälde von Ulrich, der triumphierend zum Heldenempfang in St. Gallen zurückkehrt, ist noch in St. Gallen zu sehen.) Nach dem Krieg vertrat er St. Gallen oft in verschiedenen Parlamenten der Eidgenossenschaft. Im Dezember 1480 wurde ihm erstmals die Stelle eines Bürgermeisters angeboten. Von da an bekleidete er mehrere führende städtische Positionen und galt als intellektueller und politischer Führer. Laut Vadian, der seine Zeitgenossen gut verstand, „war Ulrich ein sehr intelligenter, aufmerksamer und eloquenter Mann, der das Vertrauen der Bürger in hohem Maße genoss.“ Sein Ruf bei den Konföderierten war ebenfalls beträchtlich. Doch Ende der 1480er Jahre geriet er in einen Konflikt, der für ihn und die Stadt, deren Bürgermeister er war, schwerwiegende negative Folgen haben sollte. 1463 hatte Ulrich Rösch die Leitung des Klosters St. Gallen übernommen. Er war ein ehrgeiziger Prälat, dessen Ziel es war, die Abtei nach den Verlusten der Appenzellerkriege mit allen Mitteln wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Seine rastlosen Ambitionen verletzten die politischen und materiellen Interessen seiner Nachbarn. Als er mit Hilfe des Papstes und des Kaisers den Plan zur Verlegung des Klosters nach Rorschach am Bodensee umsetzte, stieß er auf heftigen Widerstand der St. Galler Bürgerschaft, anderer Geistlicher und des Appenzeller Adels im Rheintal waren um ihre Bestände besorgt. Zu diesem Zeitpunkt trat Varnbüler in den Konflikt mit dem Prälaten ein. Er wollte den Machtzuwachs in der Abtei begrenzen und gleichzeitig die in ihrer Entwicklung eingeschränkte Macht der Stadt stärken. Zu diesem Zweck nahm er Kontakt zu Bauern und Appenzellern (angeführt vom fanatischen Hermann Schwendiner) auf, die eine Möglichkeit suchten, den Abt zu schwächen. Zunächst protestierte er beim Abt und den Vertretern der vier eidgenössischen Trägerkantone (Zürich, Luzern, Schwyz und Glarus) gegen den Bau der neuen Abtei in Rorschach. Dann ließ er am 28. Juli 1489 bewaffnete Truppen aus St. Gallen und Appenzell die bereits im Bau befindlichen Gebäude zerstören. Als der Abt sich bei den Eidgenossen über die Schäden beschwerte und vollen Schadensersatz forderte, antwortete Ulrich mit einer Gegenklage und wies in Zusammenarbeit mit Schwendiner die Schlichtungsbemühungen der überparteilichen Eidgenossen ab. Er motivierte die Geistlichen von Wil bis Rorschach, ihre Loyalität gegenüber der Abtei aufzugeben und sprach sich auf der Gemeindeversammlung von Waldkirch, wo der Volksbund gebildet wurde, gegen die Abtei aus. Er sei zuversichtlich, dass die vier Trägerkantone aufgrund der herrschenden Spannungen zwischen Bund und Schwabenbund nicht mit Gewalt eingreifen würden. Er wurde in seinem Entschluss dadurch gestärkt, dass ihn die St. Galler Bevölkerung 1490 erneut zum obersten Magistrat wählte. Anfang 1490 beschlossen die vier Kantone jedoch, ihrer Pflicht gegenüber der Abtei nachzukommen und in St. Gallen einzumarschieren Kanton mit einer Armee. Die Appenzeller Bevölkerung und die örtlichen Geistlichen unterwarfen sich dieser Streitmacht ohne nennenswerten Widerstand, während sich die Stadt St. Gallen auf einen Kampf bis zum Ende vorbereitete. Als sie jedoch erfuhren, dass ihre Landsleute den Kampf aufgegeben hatten, verloren sie das Vertrauen; Das Endergebnis war, dass sie einen Friedenspakt schlossen, der die Machtbefugnisse der Stadt stark einschränkte und die Stadt mit schweren Strafen und Wiedergutmachungszahlungen belastete. Ulrich, überwältigt von der Verantwortung für seine politischen Entscheidungen, geriet angesichts des herannahenden Feindes, der ihn festnehmen wollte, in Panik. Sein Leben war in großer Gefahr und er musste sich als Bote verkleiden und aus der Stadt fliehen. Er machte sich auf den Weg nach Lindau und nach Innsbruck an den Hof von König Maximilian. Die Sieger beschlagnahmten seine Besitztümer, die ausserhalb der Stadt St. Gallen lagen, und verbannten ihn aus den Grenzen der Eidgenossenschaft. Daraufhin beantragte Ulrich (ebenso wie Schwendiner, der mit ihm geflohen war) beim kaiserlichen Hof die Rückgabe seines Eigentums. Die Klage wurde von Friedrich II. und Maximilian unterstützt und der Prozess sollte sich über Jahre hinziehen. Nach seinem Tod im Jahr 1496 wurde es von Ulrichs Söhnen Hans und Ulrich weitergeführt, die schließlich die Besitztümer zurückeroberten. Allerdings ergaben sich aus dem Gerichtsverfahren auch andere politische Konsequenzen, denn die Eidgenossenschaft übernahm die Stadt St. Gallen und lehnte das Vordringen des Reiches ab. Der Konflikt stärkte somit die Beziehungen zwischen der Eidgenossenschaft und der Stadt St. Gallen. Andererseits verstärkte die Angelegenheit die Entfremdung zwischen der Schweiz und dem Deutschen Reich, die infolge des Schwabenkrieges schließlich eine völlige Trennung bedeuten würde. Varnbüler ist außerdem in einem berühmten Holzschnitt von Albrecht Dürer verewigt, der Teil der Smithsonian Institution ist Holzschnittsammlung (siehe). Von den Varnbüler-Söhnen wurde der Ältere (Hans/Johann) Bürgermeister von Lindau. Er ist Patriarch der badischen und württembergischen Varnbüler.

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1874,Schweiz-Eidgenossenschaft. 5 Franken (ohne Wertangabe) 1874. Schützenfest in St. Gallen. K.M. S 12, Davenport 386, Divo 55, HMZ 2-1343 j. Vorzüglich.

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Schweiz-Eidgenossenschaft. 5 Franken 1874. Auf das Schützenfest in St. Gallen. Davenport 386, Divo/Tobler 55. Vorzüglich

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Schweiz-Eidgenossenschaft. 5 Franken 1874. Auf das Schützenfest in St. Gallen. Davenport 386, Divo/Tobler 55. Feine Patina. Winziger Schrötlingsfehler am Rand, vorzüglich +

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SCHWEIZ Schützentaler, Schützenmedaillen & Schützenvaria St. Gallen 5 Franken 1874. Eidgenössisches Schützenfest in St. Gallen. 24.89 g. Richter (Schützenmedaillen) 1156a. HMZ 21343j. Vorzüglich.

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1874, Swiss Cantons, St. Gallen. Large Silver Shooting Thaler (5 Francs) Coin. Mint Year: 1874 Mintage: 15.000 pcs. Designer: Fritz Landry Region: St. Gallen (Switzerland) Denomination: 5 Francs / 5 Franken ("Shooting Thaler") References: Davenport 386, HMZ 2-1343j, ...

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