1 Thaler Kurfürstentum Bayern (1623 - 1806) Silber Maximilian III ...

KM# 519,2 THALER

Silber, 40-43 mm.

Herrscher: Maximilian III., Josef

Vorderseite: Drapierte Büste nach rechts, Münzzeichen unten, Legende „Kopf bricht“ oben. Vorderseite. Legende:D • G • MAX • IOS • () U • () B • (-) D • S • R • I • A • & E(L) • L• L •

Rs.: Sitzende Madonna mit Kind, unten nach oben gedrehte Mondsichel und Wolken, hinten Strahlen, unten Datum. Rs. Legende: PATRONA – BAVARIAE Randbeschriftung: IN. - DEO. -CONSILIU. Münzstätte: Amberg Anmerkung: Dav. #1954; JB-2209; H-330. Vorher. KM#234.2.

Deutschland Kurfürstentum Bayern

1763 1764 1765 1766 1767 1768 1769 1770 1771 1772 1773 1774 1775 1776 1777

1767, Bayern, Maximilian III. Joseph. Großer silberner Madonnentaler.

Münzjahr: 1767 Staat: Bayern (Bundesstaat) Referenz: Davenport 1953, KM-519.1. Nennwert: Silberner „Madonna“-Taler. Durchmesser: 40 mm. Material: Silber. Gewicht: 27,7 g

Vorderseite: Drapierte Büste von Maximilian III. Joseph rechts, der den Orden vom Goldenen Vlies und ein großes kreuzförmiges Abzeichen trägt. Legende: DGMAX.IOS.&.PSDCPRSRIA&.EL.LL

Rückseite: Die in den Wolken sitzende Jungfrau (Madonna) hält das Jesuskind und den Reichsapfel mit Kreuz in der linken Hand und das Zepter in der rechten Hand. Legende: PATRONA BAVARIAE. / 1767 .

Maximilian III. Joseph (28. März 1727 – 30. Dezember 1777) war von 1745 bis 1777 Kurfürst von Bayern.

Maximilian wurde in München geboren und war der älteste Sohn von Kaiser Karl VII. und seiner Frau Marie Amalie, Erzherzogin von Österreich. Seine Großeltern mütterlicherseits waren Kaiser Joseph I. und Wilhelmina Amalia von Braunschweig-Lüneburg.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1745 erbte er ein Land, das gerade von österreichischen Armeen überfallen wurde (siehe Österreichischer Erbfolgekrieg), gab die kaiserlichen Ansprüche seines Vaters schnell auf und schloss im Vertrag von Füssen Frieden mit Maria Theresia er erklärte sich bereit, ihren Ehemann, Großherzog Franz Stephan von Toskana, bei den bevorstehenden Kaiserwahlen zu unterstützen.

Maximilian Joseph war ein fortschrittlicher und aufgeklärter Herrscher, der viel zur Verbesserung der Entwicklung seines Landes beitrug. 1747 wurde die Porzellanfabrik Nymphenburg gegründet. Münchens erste akademische Einrichtung, die Bayerische Akademie der Wissenschaften, wurde 1759 von Maximilian III. gegründet. Während der schweren Not im Jahr 1770 verkaufte Maximilian Kronjuwelen, um Maislieferungen zu bezahlen. In diesem Jahr erließ er auch sein Edikt gegen den übertriebenen Prunk der Kirche, der zum Ende der Ära des bayerischen Rokoko beitrug. Er verbot auch die Oberammergauer Passionsspiele. 1771 regelte der Kurfürst den allgemeinen Schulbesuch.

Im Dezember 1777 starb Maximilian Joseph an den Pocken, ohne einen Erben zu hinterlassen. Als Letzter des jüngeren Zweigs der Wittelsbacher-Dynastie, die auf Ludwig IV., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, zurückging und Bayern seit dem frühen 14. Jahrhundert regierte, führte sein Tod zu einem Erbfolgestreit und dem kurzen Bayerischen Erbfolgekrieg. Maximilians Gemahlin Maria Anna Sophia von Sachsen verhandelte mit Preußen, um die Unabhängigkeit Bayerns gegenüber Österreich zu sichern. Sein Nachfolger wurde schließlich sein entfernter Cousin, der pfälzische Kurfürst Karl IV. aus dem obersten Zweig der Dynastie.

Max III. Joseph ist in der Krypta der Theatinerkirche in München begraben.

Max III. Joseph beauftragte François de Cuvilliés 1751 mit dem Bau des prächtigen Cuvilliés-Theaters im Rokokostil. Wolfgang Amadeus Mozart wurde von Maximilian III. Joseph, einem begabten Musiker und Komponisten, empfangen, aus strenger Genügsamkeit wurde ihm jedoch keine Stelle angeboten.