Salzburg, Graf Paris von Lodron. Große Silbertalermünze.
Münzstätte: Salzburg
Nennwert: Taler
Herrscher: Graf Paris von Lodron.
Referenz: Davenport 3504, KM-87.
Gewicht: 28,69 g
Durchmesser: 41 mm
Material: Silber
Vorderseite: Der heilige Rupert mit bischöflichen Ornaten, Krummstab und Salzfass in der Hand. Alles innerhalb der Kranzgrenze, darunter das Wappen von Salzburg.
Legende: SANCT • RVDBER TVS • EPS • SALISB: I635
Rückseite: Madonna mit Kind und Stab. Das Wappen des Grafen Paris von Lodron (Löwe), darüber der Hut des Erzbischofs, oben Kreuz, unten.
Innere Legende: SIDIVM . CONF – SVB . TVVM . PRAE
Legende: PARIS • D : G : ARCHI – EPS • SAL : SE : AP : LE :
Der heilige Rupert war von 696 bis zu seinem Tod im Jahr 718 der erste Abt von Salzburg. Er wird abwechselnd als Franke oder Ire angesehen, erlangte jedoch während seiner Predigttätigkeit in Worms den Ruf seiner Heiligkeit. Theodo, Herzog von Bayern, sandte eine Bitte an Rupert, nach Bayern zu kommen, um ihn im Glauben zu unterweisen. Rupert nahm an und taufte Theodo und sein gesamtes Gefolge in der Stadt Regensburg, wohin der Herzog in seiner Aufregung, Rupert zu treffen, gereist war.
In den folgenden Jahren verbreitete Rupert unter der Schirmherrschaft von Theodo und seinem Sohn Theodobert die Botschaft des Evangeliums in ganz Bayern und es gelang ihm, ganze Landstriche zu bekehren bzw. wieder zu bekehren. Rupert bat Theodo um das Recht, zwischen den Ruinen der antiken römischen Stadt Juvavia eine Kirche zu bauen. Dies gewährte Theodo, und Rupert gründete die Kirche und das Kloster St. Peter sowie das Kloster Nonnburg, das älteste noch bestehende Kloster und Kloster im deutschen Sprachraum. Um die Benediktinermönche und Nonnen herum, die dem Ruf Ruperts folgten, entstand die Stadt Salzburg. Bis heute wird der 24. September in ganz Österreich mit dem Ruperti-Kirtag gefeiert.
Das Erzbistum Salzburg war ein Kirchenstaat des Heiligen Römischen Reiches, der ungefähr aus dem heutigen Bundesland Salzburg (der antiken römischen Stadt Iuvavum) in Österreich bestand.
Seit 1648 trägt der Salzburger Erzbischof auch den Titel Primas Germaniae („Erster [Bischof] von Germanien“). Die Befugnisse dieses Titels – inzwischen außergerichtlich – beschränken sich auf die Tätigkeit als erster Korrespondent des Papstes im deutschsprachigen Raum, umfassten früher jedoch auch das Recht, die Kurfürsten einzuberufen. Der Erzbischof trägt auch den Titel legatus natus („ständiger Legat“) des Papstes, der dem Erzbischof, obwohl er kein Kardinal ist, das Privileg einräumt, auch in Rom das scharlachrote Gewand eines Kardinals zu tragen.
Im Heiligen Römischen Reich diente der Taler als Maßstab, anhand dessen die Währungen der verschiedenen Staaten bewertet werden konnten.
Dem italienisch-tiroler Graf Paris von Lodron (1619 bis 1653) gelang es dank seines diplomatischen Talents, das Salzburger Land während des Dreißigjährigen Krieges weitgehend intakt zu halten. In dieser Zeit wurde auch die neue Universität Salzburg eingeweiht, die nach ihm benannt wurde.