1 Kyat Myanmar Silber

1852, Königreich Burma, Mindon Min. Silberne Pacock-Rupie (Kyat)-Münze.

Referenz: KM-10. Prägejahr: 1852 (CS1214) Nennwert: Rupie (Kyat) Durchmesser: 30,7 mm Material: Silber Gewicht: 11,7 g

Vorderseite: Pfau links, umgeben von fünf

Rückseite: Burmesische Legende (Stückelung) in zwei Zeilen. Alles im Kranz. Zehn Charaktere herum.

Mindon Min (Maung Lwin, 5. Juli 1808 in Amarapura, gestorben am 1. Oktober 1878 im Golden Palace, Ava), war von 1853 bis zu seinem Tod im Alter von 70 Jahren der vorletzte König von Myanmar und einer der beliebtesten und am meisten verehrten Könige von Myanmar (damals). Unter seinem Halbbruder Pagan Min (1848–1853) endete der Zweite Anglo-Burmesische Krieg im Jahr 1852 mit der Annexion Niederburmas durch Großbritannien. Mindon und sein jüngerer Bruder Ka Naung stürzten ihren Halbbruder König Pagan und klagten um Er verbrachte die meiste Zeit seiner Herrschaft damit, den oberen Teil seines Landes vor britischen Übergriffen zu schützen und sein Königreich zu modernisieren.

König Mindon gründete 1854 die letzte königliche Hauptstadt Burmas, Mandalay. Sein junger Bruder Kronprinz Ka Naung erwies sich als großer Administrator und Modernisierer. Während Mindons Herrschaft wurden Gelehrte nach Frankreich, Italien, in die Vereinigten Staaten und nach Großbritannien geschickt, um mehr über die enormen Fortschritte der industriellen Revolution zu erfahren. Mindon führte die ersten maschinell geprägten Münzen in Burma ein und hielt 1871 auch das Fünfte Buddhistische Konzil in Mandalay ab. Er hatte bereits 1868 das größte Buch der Welt geschaffen, das Tipitaka, 729 Seiten des buddhistischen Pali-Kanons in Marmor eingraviert und jede Steinplatte in einem kleinen Stupa in der Kuthodaw-Pagode am Fuße des Mandalay-Hügels untergebracht. Im Jahr 1871 schenkte Mindon der 343 Fuß hohen Shwedagon-Pagode, die sich im damals von den Briten kontrollierten Rangun befindet, auch ein neues Htee („Regenschirm“ oder Krone, vergoldet und mit wertvollen Diamanten und anderen Edelsteinen besetzt), obwohl er diese nicht besuchen durfte berühmteste und verehrteste Pagode des Landes. Mit der Eröffnung des Suezkanals stellte Mindon eine Flotte von Dampfschiffen zusammen, um den Handel mit den Briten zu erleichtern.

Sein Bruder, Kronprinz Ka Naung, ist den Burmesen noch immer als begeisterter Modernisierer in Erinnerung, der an kalten Wintermorgen früh mit einer Decke umwickelt in die Fabriken ging, nur um mit den Mechanikern über die Funktionsweise der Maschinen zu sprechen. Er leitete die königliche Armee, wie es von burmesischen Kronprinzen üblich war, und importierte und stellte Waffen, Kanonen und Granaten her.

Während eines erfolglosen Palastaufstands am 18. Juni 1866 durch die Prinzen Myin Kun und Myin Khondaing (Söhne von König Mindon, eifersüchtig, weil er nicht zum Nachfolger ernannt wurde, und unterstützt von den Briten, die durch Ka Naungs Modernisierung der burmesischen königlichen Armeen alarmiert waren), Prinz Ka Naung wurde ermordet. Die beiden Prinzen flohen nach Britisch-Burma und erhielten von den Briten Asyl.

König Mindon selbst kam auf außergewöhnliche Weise davon, was die Burmesen als Zeichen seines Hpon (eine Summe früherer guter Taten, die sich auf das gegenwärtige Leben auswirken) betrachteten. Er traf genau auf die Person, die den Auftrag hatte, ihn zu töten, und die er kannte, aber als er dem König von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, ließ der Mann sein Schwert fallen und fiel aus Gewohnheit auf die Knie. Der König wurde dann von seinem potenziellen Attentäter umgehend angeboten, Huckepack zu nehmen, und er flüchtete in Richtung der Kaserne seiner treuen Wachen.

Der Aufstand führte dazu, dass Mindon aus Angst vor einem Bürgerkrieg große Zurückhaltung bei der Benennung eines Nachfolgers für Ka Naung hatte. Eine seiner Königinnen, Hsinbyumashin, dominierte die letzten Tage von König Mindon. Es war ein Edikt von Hsinbyumashin, das die Tötung fast aller möglichen Thronfolger anordnete, damit ihre Tochter Supayalat und ihr Schwiegersohn Thibaw Königin und König werden würden. Nahestehende Mitglieder des Königshauses jeden Alters und beiderlei Geschlechts wurden gnadenlos hingerichtet, nachdem man ihnen vorgegaukelt hatte, der sterbende König wolle sich von ihnen verabschieden.

Thibaw Min, Mindons Sohn einer niederen Königin, folgte ihm nach seinem Tod im Jahr 1878 nach. König Thibaw wurde im November 1885 im Dritten Anglo-Burmesischen Krieg von den Briten besiegt, was zur vollständigen Annexion Burmas führte.